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Klassifikation von Mustern

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126 KAPITEL 2. VORVERARBEITUNG (VK.1.3.3, 18.05.2007)<br />

Diese Gleichung bewirkt einfach eine Koordinatentransformation, nämlich eine Skalierung, des<br />

Musters, die bei kontinuierlichen <strong>Mustern</strong> im Prinzip problemlos ist.<br />

Bei ihrer Anwendung auf eine eindimensionale Folge [fj] <strong>von</strong> Abtastwerten erhält man eine<br />

Folge hr <strong>von</strong> Abtastwerten der normierten Funktion h(u). Wie schon in Abschnitt 2.5.2<br />

erwähnt, ergibt sich das Problem, dass das Bild eines Rasterpunktes auf der x-Achse i. Allg.<br />

zwischen zwei Rasterpunkten auf der u-Achse liegt. Daher wird dieses Problem, das durch<br />

Wiederabtastung (“resampling”) gelöst wird, noch kurz erörtert; es ist ein Beispiel für eine<br />

Transformation gemäß (2.5.5). Zur Vereinfachung der Notation werden die Abtastwerte<br />

[fj], j = 0, 1, . . . , Mx − 1 einer Funktion ϱ f(x) betrachtet, die im Intervall x0 = 0 ≤ x ≤<br />

Mx − 1 = (Mx − 1)∆x = x1 liegen, wie es auch in (2.1.2) bereits eingeführt wurde. Dabei<br />

ist zu beachten, dass für eine andere Funktion σ f(x) die Werte Mx und x1 i. Allg. anders sein<br />

werden und für eine mehrdimensionale Funktion auch die weiteren Variablen zu berücksichtigen<br />

sind. Die Folge [fj] soll in eine Folge [hr] transformiert werden, welche die Abtastwerte<br />

derjenigen Funktion h(u) sind, die man durch lineare Abbildung <strong>von</strong> f(x) in das Intervall<br />

u0 = 0 ≤ u ≤ Mu − 1 = (Mu − 1)∆u = u1 erhält. Mit ∆x = ∆u = 1 und (2.5.27) erhält man<br />

u = j Mu − 1<br />

Mx − 1 = u(j) , bzw. x = r Mx − 1<br />

= x(r) (2.5.28)<br />

Mu − 1<br />

als Koordinaten der Abtastwerte <strong>von</strong> f(x) im u-System bzw. <strong>von</strong> h(u) im x-System. Dieses ist<br />

in Bild 2.5.5b unten gezeigt. Nun sind aber die hr, r = 0, 1, ..., Mu − 1 Abtastwerte <strong>von</strong> h(u)<br />

an den Stellen u = r∆u = r. Aus Bild 2.5.5b wird klar, dass i. Allg. der Wert hr durch eine Interpolation<br />

der Werte fj berechnet werden muss. Um den Aufwand für die Interpolation gering<br />

zu halten, begnügt man sich oft mit der im Abschnitt 2.5.2 erwähnten linearen Interpolation.<br />

Es sei u(j − 1) der größte Wert mit der Eigenschaft u(j − 1) ≤ r und u(j) der kleinste Wert<br />

mit der Eigenschaft r ≤ u(j). Dann erhält man den Abtastwert hr aus der linearen Interpolationsgleichung<br />

hr = (fj − fj−1)<br />

r − u(j − 1)<br />

u(j) − u(j − 1) + fj−1 , (2.5.29)<br />

wobei u(j)−u(j −1) = (Mu −1)/(Mx−1) = const ist. Damit lassen sich Folgen mit variabler<br />

Anzahl <strong>von</strong> Abtastwerten in Folgen mit genau Mu Werten transformieren.<br />

Aus dem oberen Teil <strong>von</strong> Bild 2.5.5b geht hervor, dass man die Normierung auch als erneute<br />

Abtastung <strong>von</strong> f(x) auffassen kann. Aus [fj] gewinnt man durch Interpolation zunächst f(x)<br />

und tastet diese mit der Schrittweite ∆u = x1/(Mu −1) ab. Ist Mu < Mx, so ist ∆u > ∆x, und<br />

aus dem Abtasttheorem in Satz 2.1, S. 65, folgt, dass gegebenenfalls die interpolierte Funktion<br />

f(x) erneut tiefpassgefiltert werden muss, um die richtige Bandbegrenzung zu erreichen. Auch<br />

hier kann man sich auf lineare Interpolation beschränken und entnimmt dafür Bild 2.5.5b oben<br />

<br />

hr = (fj − fj−1) r Mx<br />

<br />

− 1<br />

− j + 1 + fj−1 . (2.5.30)<br />

Mu − 1<br />

Man überzeugt sich leicht, dass (2.5.29) und (2.5.30) identisch sind. Die Vorgehensweise in<br />

Abschnitt 2.5.2 besteht darin, zu einem diskreten Wert u = r <strong>von</strong> h(u) mit (2.5.5) den zugehörigen<br />

x-Wert zu bestimmen, dann mit (2.5.22) den Funktionswert f(x) zu interpolieren und mit<br />

(2.5.6) hr = f(x) zu setzen; dieses wird für r = 0, 1, . . . , Mu − 1 durchgeführt. Offenbar sind<br />

alle Vorgehensweisen äquivalent, letztere eignet sich besonders für eine effiziente Ausführung.

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