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Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2005 - Beispielklagen

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Drucksache 16/160 – 130 – Deutscher Bun<strong>des</strong>tag – 16. Wahlperiode<br />

14.4<br />

Der Bun<strong>des</strong>rechnungshof hält an seiner Auffassung fest,<br />

dass im Rahmen von INQA Fachaufgaben erledigt werden,<br />

die grundsätzlich die Bun<strong>des</strong>anstalt wahrnehmen<br />

müsste. Dies machen die Aufgabenstellung der Bun<strong>des</strong>anstalt<br />

und die von ihr geförderten Projekte deutlich. Der<br />

Aufbau neuer Organisationsstrukturen ist daher lediglich<br />

zulasten der Projektmittel gegangen. Dabei ist es für den<br />

Bun<strong>des</strong>rechnungshof nicht wesentlich, ob die Maßnahmen<br />

im Rahmen von INQA als Förderprogramm oder<br />

Initiative bezeichnet werden.<br />

Der Bun<strong>des</strong>rechnungshof teilt die Auffassung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums,<br />

dass Lösungsansätze im Rahmen von<br />

INQA für die Praxis veröffentlicht werden müssen. Jedoch<br />

hält er den für Öffentlichkeitsarbeit, Präsentationen,<br />

Bun<strong>des</strong>ministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen<br />

(Einzelplan 12)<br />

15 Geplantes hochleistungsfähiges Bun<strong>des</strong>straßennetz<br />

in Brandenburg überdimensioniert<br />

(Kapitel 1210)<br />

15.0<br />

Etwa ein Drittel der vorhandenen Bun<strong>des</strong>straßen im Land<br />

Brandenburg soll zu einem hochleistungsfähigen Bun<strong>des</strong>straßennetz<br />

ausgebaut werden, das überdimensioniert ist.<br />

Für dieses Netz mit einer Länge von 880 km soll der Bund<br />

über 1,6 Mrd. Euro aufwenden.<br />

Die Straßenbauverwaltung legte für die auszubauenden<br />

Strecken die höchsten Ausbaustandards für Bun<strong>des</strong>straßen<br />

fest; erst danach ließ sie das Netzkonzept verkehrswirtschaftlich<br />

untersuchen. Dabei legte sie längst überholte<br />

Annahmen über die Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung<br />

zugrunde. Die ökologischen Auswirkungen der<br />

Ausbaustandards – wie der enorme Flächenverbrauch und<br />

die Zerschneidung der Landschaft – ließ sie nicht untersuchen.<br />

Die überhöhten Ausbaustandards verursachen Kostensteigerungen,<br />

die um ein Vielfaches höher sind als die<br />

erzielbaren Nutzensteigerungen.<br />

79 Neubaumaßnahmen mit einem Kostenvolumen von<br />

374 Mio. Euro – wesentliche Teile <strong>des</strong> geplanten Netzes –<br />

Organisation und Veranstaltungen verausgabten Anteil in<br />

Höhe von rund der Hälfte der Fördermittel für unangemessen<br />

hoch, zumal die Umsetzung von Erkenntnissen<br />

für die Praxis bereits Aufgabe der Bun<strong>des</strong>anstalt ist.<br />

Durch die Ankündigung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums, die<br />

Geschäftsstelle INQA schrittweise in die Regelorganisation<br />

der Bun<strong>des</strong>anstalt einzugliedern, sieht sich der Bun<strong>des</strong>rechnungshof<br />

in seiner Auffassung bestätigt, dass eine<br />

eigene Geschäftsstelle INQA entbehrlich ist. Er hat empfohlen,<br />

die Geschäftsstelle INQA ganz aufzulösen, die<br />

Ziele der Initiative durch die Regelorganisation der Bun<strong>des</strong>anstalt<br />

umsetzen zu lassen und themenverwandte Projekte<br />

zu vermeiden. Zusätzlicher Personalbedarf würde<br />

dadurch nicht entstehen. Damit können Projektmittel eingespart<br />

und der Haushaltsansatz verringert werden.<br />

sind nicht im Bedarfsplan enthalten und damit dem Entscheidungsrecht<br />

<strong>des</strong> Parlamentes entzogen.<br />

15.1 Straßennetzkonzeption im Land<br />

Brandenburg<br />

Seit Anfang der 90er-Jahre entwickelte die im Auftrag<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> handelnde Straßenbauverwaltung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong><br />

Brandenburg eine Straßennetzkonzeption. Diese zielte<br />

darauf ab, im relativ dünn besiedelten Land Brandenburg<br />

eine leistungsfähige, vernetzte Verkehrsinfrastruktur zu<br />

schaffen, die die Ziele der damaligen Lan<strong>des</strong>strukturpolitik<br />

unterstützen sollte. Die 788 km Bun<strong>des</strong>autobahnen in<br />

Brandenburg sollen dabei durch ein Netz besonders leistungsfähiger<br />

Bun<strong>des</strong>straßen, das so genannte „Blaue<br />

Netz“, funktional ergänzt werden (s. Abbildung 1).<br />

Das „Blaue Netz“ umfasst mit etwa 880 km Länge rund<br />

31 % der Bun<strong>des</strong>straßen im Land Brandenburg. Vorgesehen<br />

sind 218 Straßenbaumaßnahmen mit Gesamtkosten<br />

von über 1,6 Mrd. Euro, die der Bund als Straßenbaulastträger<br />

finanzieren soll. Davon sind 37 Maßnahmen mit<br />

Gesamtkosten von rund 480 Mio. Euro im Bau oder fertig<br />

gestellt, die übrigen befinden sich in unterschiedlichen<br />

Planungsstadien.

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