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Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2005 - Beispielklagen

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Deutscher Bun<strong>des</strong>tag – 16. Wahlperiode – 77 – Drucksache 16/160<br />

Ausgaben für die Arbeitslosenhilfe/für das Arbeitslosengeld II (ab <strong>2005</strong>)<br />

1 Unter Einbeziehung <strong>des</strong> überplanmäßig bewilligten Betrags von 8,0 Mrd. Euro.<br />

Tabelle 2<br />

Jahr Soll Ist<br />

Überschreitung <strong>des</strong> Ist gegenüber dem<br />

Haushaltssoll<br />

Mrd. Euro Prozent<br />

1995 9,2 10,5 + 1,3 + 14,1<br />

1996 8,7 12,4 + 3,7 + 42,5<br />

1997<br />

(ohne Nachtragshaushalt)<br />

14,2<br />

(8,4)<br />

14,3 + 0,1<br />

(+ 5,9)<br />

+ 0,7<br />

(+ 70,2)<br />

1998 14,6 15,6 + 0,9 + 6,2<br />

1999 14,3 15,6 + 1,3 + 9,1<br />

2000 11,4 13,2 + 1,8 + 15,8<br />

2001 11,6 12,8 + 1,2 + 10,3<br />

2002<br />

14,8<br />

14,8 –<br />

–<br />

(ohne Nachtragshaushalt)<br />

(13,0)<br />

(+ 1,8)<br />

(+ 13,8)<br />

2003<br />

16,8<br />

16,5 – 0,3<br />

– 1,8<br />

(ohne Nachtragshaushalt)<br />

(12,3)<br />

(+ 4,2)<br />

(+ 34,1)<br />

2004<br />

einschl. Nachtragshaushalt<br />

18,8 18,8 – –<br />

<strong>2005</strong> 14,6 22,6 1<br />

2.2.4 Zinsausgaben<br />

Die Zinsausgaben setzen sich aus den Zinsen auf die<br />

Bun<strong>des</strong>schuld und den Zinserstattungen an Sondervermögen<br />

zusammen. Sie bilden seit Mitte der 90er-Jahre den<br />

nach den Sozialausgaben größten Ausgabenblock. Ursache<br />

für die hohe Zinslast ist der starke Anstieg der Verschuldung<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> sowie – in der ersten Hälfte der<br />

90er-Jahre – der Sondervermögen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> (vgl.<br />

Nr. 2.6, Abbildung 15).<br />

Durch die Mitübernahme der Schulden der Sondervermögen<br />

Erblastentilgungsfonds, Bun<strong>des</strong>eisenbahnvermögen<br />

und Ausgleichsfonds zur Sicherung <strong>des</strong> Steinkohleneinsatzes<br />

in einer Größenordnung von rund 200 Mrd. Euro<br />

im Jahre 1999 sind die Zinszahlungen auf die Bun<strong>des</strong>schuld<br />

deutlich gestiegen, während sich die Zinserstattungen<br />

an Sondervermögen entsprechend vermindert haben.<br />

Der Bun<strong>des</strong>haushalt <strong>2005</strong> enthält erstmals keine Zinserstattungen<br />

mehr, nachdem der Bund zu Beginn <strong>des</strong> Jahres<br />

<strong>2005</strong> auch die Verbindlichkeiten <strong>des</strong> Sondervermögens<br />

Fonds „Deutsche Einheit“ übernommen und in die<br />

Bun<strong>des</strong>schuld einbezogen hat. Nach den Regelungen <strong>des</strong><br />

Solidarpaktfortführungsgesetzes aus dem Jahre 2001 9 erbringt<br />

der Bund die anfallenden Zins- und Tilgungsleistungen<br />

für die Jahre <strong>2005</strong> bis 2019 und erhält hierfür<br />

als Teilausgleich durch die Länder einen Festbetrag an der<br />

Umsatzsteuer in Höhe von jährlich rund 1,3 Mrd. Euro.<br />

Die finanzwirtschaftlich ungünstigen Auswirkungen <strong>des</strong><br />

permanenten Schuldenaufbaus lassen sich an der Entwicklung<br />

der Zinslast im Bun<strong>des</strong>haushalt ablesen. So<br />

spielten die Zinsausgaben vor 30 Jahren im Bun<strong>des</strong>haushalt<br />

kaum eine Rolle. Sie lagen z. B. im Jahre 1975 bei<br />

rund 2,7 Mrd. Euro (vgl. Abbildung 7) und machten damit<br />

einen Anteil von nur 3,4 % <strong>des</strong> damaligen Haushaltsvolumens<br />

(rund 80,2 Mrd. Euro) aus. Der über Jahrzehnte<br />

währende Schuldenzuwachs hat die jährlichen Zinsausgaben<br />

und ihren Anteil am Haushaltsvolumen deutlich steigen<br />

lassen. In der zweiten Hälfte der 90er-Jahre lagen die<br />

9 Vgl. Artikel 8 i. V. m. Artikel 5 Solidarpaktfortführungsgesetz,<br />

BGBl. 2001 S. 3955 f., 3961 f.

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