Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2005 - Beispielklagen
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Drucksache 16/160 – 62 – Deutscher Bun<strong>des</strong>tag – 16. Wahlperiode<br />
Tabelle 5<br />
Haushaltsjahr der Fälligkeit<br />
von Verpflichtungen<br />
Damit sind die gesamten Vorbelastungen künftiger Haushalte,<br />
die in den letzten Jahren stetig angestiegen waren,<br />
zum ersten Mal seit dem Jahre 2000 wieder gesunken.<br />
(Vorjahr 108,7 Mrd. Euro, vgl. Abbildung 9).<br />
1.10 Sondervermögen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong><br />
Der Bund hat 18 Sondervermögen, die unmittelbar von<br />
ihm oder von Stellen außerhalb der Bun<strong>des</strong>verwaltung<br />
verwaltet werden (vgl. Nr. 6.10 der Jahresrechnung).<br />
1.10.1 ERP-Sondervermögen<br />
Verpflichtungsvolumen<br />
Mrd. Euro<br />
<strong>2005</strong> 24,0<br />
2006 16,8<br />
2007 13,2<br />
2008 und künftige Jahre 46,2<br />
Gesamtvolumen 100,2<br />
Die Fondsmittel <strong>des</strong> ERP-Sondervermögens dienen seit<br />
Abschluss der Wiederaufbauphase nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg der allgemeinen Förderung von Investitionsund<br />
Innovationsvorhaben der deutschen Wirtschaft, insbesondere<br />
<strong>des</strong> Mittelstan<strong>des</strong>, durch Vergabe zinsgünstiger<br />
Kredite. Dabei ist sein realer Bestand zu erhalten. Mit der<br />
Abbildung 9<br />
Mrd. Euro<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
Gesamtbestand an eingegangenen Verpflichtungen<br />
Vereinigung der beiden deutschen Staaten wurde das Kreditgeschäft<br />
<strong>des</strong> ERP-Vermögens wesentlich erweitert. Darüber<br />
hinaus hat das Sondervermögen mit der Übernahme<br />
von Förderprogrammen aus dem Bun<strong>des</strong>haushalt weitere<br />
erhebliche Risiken übernommen, zu deren Absicherung<br />
die in den vergangenen Geschäftsjahren gebildeten Rückstellungen<br />
im Haushaltsjahr 2004 ausgeweitet wurden.<br />
Der Vermögensbestand (Eigenkapital) zum 31. Dezember<br />
2004 blieb mit einem Vermögenszuwachs von rund<br />
0,34 % nahezu unverändert bei 12,7 Mrd. Euro; die Verbindlichkeiten<br />
sanken von 19,3 Mrd. Euro um 1,1 Mrd.<br />
Euro auf 18,2 Mrd. Euro (vgl. Nr. 6.10.1.1 der Jahresrechnung).<br />
Mit dem Vermögenszuwachs hat das Bun<strong>des</strong>ministerium<br />
für Wirtschaft und Arbeit die Preissteigerungsrate<br />
<strong>des</strong> Jahres 2004 (1,6 %) nicht ausgeglichen und<br />
somit den realen Wert <strong>des</strong> Sondervermögens nicht erhalten<br />
können. Durch die Verzinsung der KfW-Rücklage und<br />
die Beteiligung an der KfW wurde ein Vermögenszuwachs<br />
in Höhe von 69,7 Mio. Euro erreicht. Da die Zinserträge<br />
nicht zu einem Liquiditätszufluss führten, sind die<br />
beschriebenen Zuwächse auch nicht für das Fördergeschäft<br />
<strong>des</strong> ERP-Sondervermögens einsetzbar. Ohne Berücksichtigung<br />
der Verzinsung der KfW-Rücklage sowie<br />
der Beteiligung an der KfW wäre das Vermögen <strong>des</strong> ERP-<br />
Sondervermögens im Haushaltsjahr 2004 um rund<br />
26,5 Mio. Euro gesunken. Dies entspräche einem Vermögensverzehr<br />
von rund 0,21 %. Hinsichtlich <strong>des</strong> für die<br />
Förderung einsetzbaren Vermögens ist es dem Bun<strong>des</strong>ministerium<br />
für Wirtschaft und Arbeit daher nicht gelungen,<br />
das ihm für die Verwaltung <strong>des</strong> ERP-Sondervermögens<br />
auferlegte Bestandserhaltungsgebot zu erfüllen.<br />
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