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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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136-137/ AE: 96<br />

Nach etwa 1 ½ jähriger Unterbrechung hatte ich nun wieder in Berlin tätig zu<br />

sein.<br />

Schade, ich wäre lieber in den Provinzen geblieben; und am liebsten in einer<br />

möglichst kleinen Provinzstadt. Aber mein Wille wurde nicht gefragt; ich hatte zu<br />

gehorchen.<br />

Aber wer dachte um die weihnachtliche Zeit des Jahres 1939 schon daran, daß der<br />

Krieg weitergehen würde. Alles rechnete mit einer Regelung zwischen<br />

Deutschland, Frankreich und England. /1 ½ Zeilen unleserlich gemacht/<br />

Ich las um jene Zeit „Kant; die Kritik der praktischen Vernunft“. Das mich<br />

Umgebende fand ich für mich unpraktisch und von Vernunft war nicht viel zu<br />

spüren.<br />

Die Weihnachtsfeiertage verbrachte ich im Kreise meiner Familie. Meine Frau<br />

war über die Versetzung nach Berlin ärgerlich und erklärte mir sehr entschieden,<br />

daß sie keinesfalls nach Berlin zu ziehen gedenke. /1 Zeile unleserlich gemacht<br />

und ersetzt durch von Seite gegenüber: und sie hat ihren Willen auch durchgesetzt<br />

und zog nicht in die Reichshauptstadt um. Zwar hatten weder meine Frau, noch<br />

ich das Geringste gegen Berlin und die/ Berliner, im Gegenteil, wir verlebten von<br />

1935 bis 1938 drei volle, glückliche Jahre in den Mauern der Reichshauptstadt,<br />

lernten sie lieben und mit ihr, die Berliner. Aber unser beider Animosität gegen<br />

große Städte, entsprang sicherlich den(sic) uns innewohnenden Hang zum<br />

Landleben, denn darin wuchsen wir beide ja auf; meine Frau, als Tochter eines<br />

Bauern, mehr noch als ich; obgleich auch mich tausend Stricke aus die(sic)<br />

Steinhaufen der

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