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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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200/ AE: 136<br />

Stadt zu berichten. Es war bitterkalt und ich trug einen langen, gefütterten<br />

Ledermantel und nahm mir die entsprechende Alkoholreserve mit, denn ohne<br />

dieser konnte ich diesen Befehlen nur unter stetigem Sinnieren nachkommen. Der<br />

Alkohol aber schuf einige Betäubung. Es ist klar, daß der Grad, nie zur<br />

Trunkenheit heranlangen durfte, denn ich fuhr ja in Uni<strong>for</strong>m mit Fahrer, in einem<br />

Polizeifahrzeug. Aber es ist erstaunlich, welche Alkoholmengen der Mensch bei<br />

aufgepeitschten Nerven braucht, um sie einigermaßen in Rand und Band zu<br />

halten. Freilich wäre Schnaps besser gewesen als Rotwein, aber Schnaps trank ich<br />

nur, wenn Wein nicht erhältlich war.<br />

Ich kam an einem Abend an. Und am nächsten Tag hatte ich mich verspätet. Die<br />

mir genannte Stunde war längst überschritten, so kam ich erst zur Stelle, als die<br />

letzte Gruppe erschoßen wurde.<br />

Als ich den Exekutionsort anfuhr, knallten die Schützen in ununterbrochenem<br />

Dauerfeuer in eine Grube vom Ausmaß mehrere großer Zimmer. Sie schossen mit<br />

Maschinenpistolen. Angekommen sah ich eine jüdische Frau mit einem kleinen<br />

Kind in den Armen in der Grube. Ich wollte das Kind herausreißen, aber da<br />

zerschlug eine Kugel den Kopf des

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