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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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146-147/ AE: 102<br />

Für mich persönlich begann nun sehr gegen meinen Willen eine Zeit der<br />

Familientrennung, die erst im Jahre 1952, in Argentinien ihre Beendigung fand.<br />

Natürlich war ich bis 1945 oft und oft über das Wochenende mit meiner Familie<br />

beisammen, aber was will dies alles besagen.<br />

Am Sylvestertag 1939 fuhr ich von Wien ab, nahm Begrüßungsaufenthalt bei<br />

meinen Eltern in Linz, dasselbe bei meiner Schwiegermutter auf ihrem Hof in<br />

Südböhmen und gedachte in gestreckter Fahrt mit meinem 3,4 Merzedes-Benz<br />

durchzupreschen bis zur Autobahn bei Dresden, und dann war es nur noch ein<br />

Katzensprung von etwa 140 Kilometer, bis Berlin. Aber aus irgendeinem Grunde,<br />

der mir heute nicht mehr sicher /versehentlich gestrichen: in/ Erinnerung ist,<br />

/Zusatz von Seite gegenüber: ich glaube, die Schneeketten hatten Schuld,/ kam ich<br />

nur bis zu einem Ort so etwa am Kamm der Berge hinter Aussig. Ich habe keine<br />

Karte hier, es dürfte zum Erzgebirge gehören, wenn ich mich nicht täusche.<br />

Dicker Winter; und Ärger im Bauch. Da hätte ich ja ebensogut noch den<br />

Sylvesterabend mit meiner Frau und meinem Kind gemeinsam feiern können,<br />

zumal ja jetzt die Stunden des Beisammenseins doch nur noch sehr gezählte sein<br />

würden.<br />

Hoffentlich geht der verdammte Krieg bald aus, dachte ich in meinem Sinne und<br />

verfluchte den Befehl, der mich nun an Berlin band. Ein anständiges Gasthaus<br />

gesucht, Wagen versorgt und dann nichts wie hinein mit dem „Türkenblut“ um<br />

den Ärger hinunter zu spülen. „Türkenblut“ war meine beliebte Spezialität, so ab<br />

und an. Halb Sekt, halb Rotwein; das Zeug

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