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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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293/ AE: 208<br />

über meine Person eine Vorstellung herauskristallisiert, als sei ich in Wahrheit der<br />

treibende und mit hauptverantwortliche Faktor an den Maßnahmen gegen die<br />

Juden gewesen. Eine Vorstellung, die allerdings anläßlich des Prozesses gegen<br />

mich erschüttert wurde, und von vielen Uneingeweihten staunend zur Kenntnis<br />

genommen werden mußte, kurz eine Annahme, welche Schiffbruch erlitt.<br />

Es sind solche Vorstellungen, die sich da breit machen konnten, die Folge, daß ich<br />

bei manchen der seinerzeit in Nürnberg in Haft Gehaltenen, gewissermaßen zum<br />

„deus ex machina“ avancierte. In ihrer Misere hatten sie plötzlich erkannt, daß,<br />

indem sie alles auf mich abladen – weil ich ja nicht erreichbar war – sich ihre<br />

eigene damalige Situation nur verbessern konnte.<br />

Prof. Dr. Six war eine Zeitlang im SD-Hauptamt mein Vorgesetzter gewesen,<br />

wenn ich von einem zwischen mir und ihm noch eingeschalteten Abteilungsleiter<br />

und einem Hauptabteilungsleiter, absehen will. Er war außerdem um jene Zeit<br />

Dekan der „Auslandswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Verlin“; aber<br />

dies sagte ich ja schon einmal. Dr. Six war äußerst scharfsinnig und intelligent;<br />

ihm ein „X für ein U“ vorzumachen, war unmöglich. Wenn ich von meiner „nach<br />

1945er Warte aus“ die Dinge so recht besehe, dann muß ich sagen, daß das<br />

„Auslandswissenschaftliche“ der Krumhübler Konferenz, es bestätigt,

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