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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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286/ AE: 203<br />

die Fehler, welche ich machte.<br />

Kant setzte dieses Selbsterkennen zur Vorbedingung meiner Grundhaltung, zu<br />

meinem praktischen Bewußtsein; und auch Sokrates, jener Weise der Antike,<br />

macht dieses Selbsterkennen zu etwas Primären, zu einer zu stellenden<br />

Voraussetzung schlechtweg, für alle meine ausrichtung auf die ethischen Werte.<br />

Aber was nützt mir in der Praxis die ganze Selbsterkenntnis und alle schönen<br />

Lehren verstorbener und lebender Weisen, wenn die jewielige Staatsknute mich<br />

unter Vormundschaft stellt.<br />

Als Schüler gröhlten wir vor etwa vierzig Jahren, zum Leidwesen unserer<br />

Professoren,<br />

„Ihr Leut vernehmt die Moritat,<br />

Die sich einst zugetragen hat;<br />

Er war vor rund zwotausend Jahr,<br />

Islauverhar, Islauverhar.<br />

Da war in Griechenland zu seh´n,<br />

Die wunderschöne Stadt Athen;<br />

Dort lebt zur Zeit des Perikles,<br />

Sokrates, Sokrates.<br />

Auf Markt und Straßen blieb er steh´n,<br />

Wo Mann und Weib vorüber geh´n;<br />

Sprach jeden an O anthrope,<br />

Gnothise, gnothise.

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