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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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185-186/ AE: 129<br />

/5 Zeilen durchgestrichen, ersetzt durch Text auf Seite gegenüber:<br />

Alles daß(sic), für welches ich mich tatsächlich begeistern konnte, eine Lösung<br />

des Problems auf politischer Basis zu suchen und zu finden, daran mitarbeiten zu<br />

können, zum Whole beider Parteien, war in mir zerbrochen worden. Von dem<br />

Schaurigen selbst, will ich gar nciht weiter sprechen, denn meine an sich sensible<br />

Natur revoltiert beim Anblick von Leichen und Blut.<br />

Und dabei wäre es ein Leichtes, ein Kinderspiel geradezu gewesen, im<br />

Vergleich zu der jetzt befohlenen Gewaltlösung, zumindestens ein Provisorium<br />

einer politischen Lösung zu schaffen; es hätte ja nichts Endgültiges zu sein<br />

brauchen. Während eines Krieges begnügt sich jeder oft nur mit einer Teillösung<br />

der Probleme, wenn es eben nicht anders geht. Der Frieden brächte schon<br />

automatisch Klärendes, Festes.<br />

Wie hatte ich mir, von meiner Warte aus, den Kopf zerbrochen, um nach<br />

Auswegen zu suchen.<br />

Zu eienr solchen Gewaltlösung aber hatte ich von mir aus wahrhaftig nichts dazu<br />

beigetragen und ich konnte meine Hände, wie weiland Pontius Pilatus in<br />

Unschuld waschen. Aber wem konnte selbst dieses dienen?<br />

Wer den Tiger reitet, kann jedoch nicht mehr absteigen./<br />

Dabei war mein Vaterland in Not. Der rieg gegen Rußland und Angland in vollem<br />

Gange. Und am 11. Dezember 1941 hatte Deutschland den USA den Krieg<br />

erklärt. Alles unvorstellbar. Der Befehl Müllers: Dort habe ich meine Pflicht zu<br />

tun, wohin ich gestellt würde. Ein aussuchen gibt es für den Soldaten nicht. –<br />

Ausweglos; längst schon war ich für die Dauer des Krieges, gleich den anderen<br />

Angehörigen des Sicherheitsdienstes, zur Kriegsdienstleistung /ca. 2 Zeilen<br />

gestrichen/ verpflichtet worden. Da wurde man nicht gefragt; es war eine<br />

Verfügung von Oben!<br />

Vielleicht hätte ich, wenn ich den Befehl bekommen hätte, zu töten oder Tötungen<br />

zu befehlen, sagen können: nein, es kann mir niemand befehlen, Zivilisten zu<br />

töten, wenn diese sich nicht aktiv gegen die Kriegsgesetze vergangen haben. Aber<br />

ich bekam ja soclhe Befehle nie. Jemand, der in einem Einsatzkommando war und<br />

Tötungsbefehle bekam, der hätte die Möglichkeit gehabt; ob mit Erfolg oder ohne<br />

bleibt dahingestellt.

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