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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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43/ AE: 23<br />

naturalisierter Österreicher. In der Volksschule kam ich neben einem Juden zu<br />

sitzen; wir wurden Freunde. Ich in seinem Elternhaus, wie das schon so geht, er in<br />

dem meinen. Die Freundschaft hielt eigentlich lange an. Genau gesagt, bis wir uns<br />

aus den Augen verloren, durch meinen Abgang von Linz a/Donau, im Jahre 1933.<br />

Eingemale trafen wir uns auch auf der Reise, letztmalig in Grünau im Almtal, bei<br />

einem Raseur. Es machte ihm offenbar nichts aus, daß ich das Abzeichen der<br />

NSDAP angesteckt hatte und mir machte es nichts aus, daß er Jude war. Im<br />

Gasthof tranken wir unser Getränk und kümmerten uns den Teufel ob Jude oder<br />

Nichtjude. /6 Zeilen gestrichen, noch lesbar: Mein Religionslehrer, der<br />

evangelische Pfarrer Tiebel in Linz, ein Junggeselle aus Ostpreußen, erzählte uns<br />

während des Religionsunterrichts oftmal von seinem Amtsbruder – wie er ihn<br />

nannte – dem Rabbiner in [Ortsname]./ Noch als SS-Obersturmbannführer, küßte<br />

ich sehr herzlich meine halbjüdische Cousine, die mich mit ihrem Vater in Berlin<br />

auf meiner Dienststelle besuchte und man brach am Abend in einer netten<br />

Weinstube in Berlin, einigen netten Flaschen den Hals.<br />

Und warum sollte ich meine bildhübsche

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