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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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34/ AE: 16<br />

berliner Himmel dahindonnerten.<br />

Meine Bindung an die Kirche! Fast alle meine Kameraden waren längst aus den<br />

Religionsgemeinschaften ausgetreten und wetzten nun den Schnabel in Zoten und<br />

Verleumdungen gegen Kirche und Klerisei.<br />

Und hatten sie Alkohol im Bauch, dann wollte damit einer den anderen, im<br />

Wettstreit mit ihrer Dummheit, übertrumpfen. Natürlich war ich dann stets<br />

besonders eine willkommene Zielscheibe, freilich nicht böse gemeinten,<br />

Kameradenspottes. Schon in der Kaserne fing es an. Es gehörte zum neuen Ton,<br />

selbstverständlich den Kirchenaustrittschein zu bringen. Nicht daß von seiten der<br />

Obrigkeit darauf gedrängt wurde; dies wäre unwahr. Mag sein, daß dies im<br />

Parteileben üblich war. Bei den SS-Verfügungstruppen und selbst auch im SD-<br />

Hauptamt, war es nicht üblich. Aber der Kameradenspott grob, ja saugrob, freilich<br />

landserhaft gutmütig, doch nicht ohne Stachel und Dorn, der sorgte dafür und<br />

auch die Hoffnung auf schnelles Avancement tat das ihre, diese Austrittsscheine<br />

im allgemeinen baldigst zu holen.<br />

Bei der Truppe hatte ich dieser halb bald Ruhe.<br />

Denn wie es unter jungen Menschen schon einmal so üblich ist, zählte alles<br />

andere oftmals nicht halb so viel,

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