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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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39/ AE: 20<br />

Form etwa missionierend oder sonst irgendwie predigend tätig geworden bin.<br />

Solches hätte ich nie und nimmer getan. Ich verteitigte(sic) ausschließlich meine<br />

eigene persönliche Stellung zu den mir anerzogenen Werten und Überlieferungen;<br />

bis auf den Tag, an dem ich aus eigener Erkenntnis, die Dinge in einer mich<br />

innerlich befriedigenderen anderen Helle sah.<br />

Ja, und wie war es mit der Judenfrage in jener Zeit und wie stand ich zu ihr.<br />

Als ich im Herbst 1934 in das SD-Hauptamt versetzt wurde, gab es dort überhaupt<br />

noch kein Referat und keinen Sachbearbeiter, der sich mit Juden zu beschäftigen<br />

hatte. Dies war erst im Laufe des Jahres 1936 der Fall.<br />

Während des Prozesses, und zwar innerhalb des etwa 10 Tage dauernden<br />

Kreuzverhöres, frug mich einer der drei Richter, oder war es der<br />

Generalstaatsanwalt, bezüglich meiner seinerzeitigen Einstellung zum Programm<br />

der „Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiter Partei“, ob es mir bekannt<br />

gewesen sei, und ich doch zweifelsohne gewußt haben mußte, daß diese Partei<br />

den Kampf gegen das Judentum, als einen nicht zu übersehenden Faktor ebenfalls<br />

auf ihr Panier geschrieben hatte; also müßte ich doch auch Antisemit gewesen<br />

sein.<br />

Ich konnte diese Frage sehr einfach und wahrheitsgemäß beantworten, indem ich

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