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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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149/ AE: 104<br />

bedenke, und sehe die unberührte Reinheit der Natur, dann überkommt mich oft<br />

ein heißes und sehnendes Verlangen, nach den Leben, die mir in unendlicher<br />

Manigfaltigkeit noch bevorstehen. Die tausend mal tausend Tode, die wir<br />

organische Seins<strong>for</strong>men, zu durchlaufen haben, sie sind nicht schlimmer, als die<br />

tausend mal tausend Geburten, die jeden von uns noch harrend erwarten.<br />

/etwa 3, teilweise überschriebene, Zeilen unleserlich gemacht/ -<br />

Mein Glaube an die Götter, kam in jener Zeit in arge Bedrängnis. Die von ihnen<br />

befohlenen Flammen des 10. November 1938 ließen mich stutzen. Aber ich hatte<br />

mit der exekutiven Tätigkeit ja nichts zu tun gehabt. Jetzt aber war ich mitten drin.<br />

Ab dem 21. Dezember 1939.<br />

Wenn dem Menschen nachhaltig etwas gegen seinen Strich geht, dann wird er<br />

krötig. Und das plötzliche Herausreißen aus dem Kreise der Meinen, ging gegen<br />

mein Wollen. Freilich Hunderttausenden ging es in jener Zeit ebenso. Denn Krieg<br />

war im Lande. Und niemand wurde gefragt ob es ihm passt oder nicht. Auch ich<br />

hatte nur zu gehorchen, aber die Dienstleistung im Geheimen Staatspolizeiamt<br />

war mir lästig genug. Wie hatten wir im Sicherheitsdienst bisher überheblich auf<br />

die Angehörigen der Sicherheitspolizei gesehen, wir dünkten uns besser als jene.<br />

Und jetzt war ich einer derselben. Freilich, auch die Hunderttausende

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