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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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608/<br />

AE 27<br />

Daher verlor ich mich lieber in meine zwar stets konfuser werdenden<br />

Betrachtungen. Freilich hatte er etwas für sich, der Standpunkt der Realisten, denn<br />

er nahm die Dinge eben entgegen, wie sie sich ihm boten. Ich verfügte aber nicht<br />

über die Robustizität des Gefühls, welche dazu vonnöten gewesen wäre. Natürlich<br />

konnte auch ich aus meinen schwärmereischen Liebhabereien beraustreten in die<br />

Wirklichkeit, auch ich konnte meine tausend Bedenken einmal verlassen und dann<br />

zweifelsohne manche Fortschritte feststellen. Es gab da zum Beispiel keine<br />

Arbeitslose mehr. Es wurden Werte geschaffen in baulicher Hinsicht; auf dem<br />

Gebeite der Produktion, welche wieder angekurbelt war, ob die Art der Arbeit und<br />

die Vehemenz mit der sie vorwärts getrieben wurde, im Hinblick auf die<br />

Mißtrauenssteigerung, den Neid und die Habgier des Auslandes, vom<br />

Vernunftstandpunkt aus diktiert wurde, dieses konnte ich damals nicht beurteilen,<br />

denn daran dachte ich nicht einmal. Heute muß ich solches füglich bezweifeln.<br />

Wenngleich es ja eigentlich eine innerdeutsche Angelegenheit war und auch<br />

geblieben wäre, hätte unsere damalige Führung nicht in ihrer Unvernunft ihren<br />

„Justamentstandpunkt“ derart säbelrasselnd vertreten; ein Unterfangen, welches<br />

unsere Nachbaren kopfstutzig machen mußte. Die Behandlung der Judenfrage,<br />

durch die damalige deutsche

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