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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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45-46/ AE: 25<br />

Südböhmen ansäßig gewesen. Und ein Holzbalken im Hofe zeigt eine noch<br />

frühere Jahreszahl.<br />

Als ich dienstlich im Jahre 1939, nach Prag versetzt wurde hatte ich genau<br />

dasselbe herzliche Zusammenleben mit meinen čechischen Schwägern, es waren<br />

die Ehemänner der Schwestern meiner Frau, wieder aufgenommen. Der eine<br />

davon war während der Zeit des(sic) čechoslovakischen Republik<br />

Artillerieoffizier gewesen, der andere zur Zeit der Besatzung durch uns, aktives<br />

Widerstandsmitglied und Kommunist. Seine Tochter, meine Nichte also, studierte<br />

irgendwann nach 1945, Welthandel in Moskau.<br />

Ich weiß, daß meine beide Schwäger glühende čechische Patrioten waren und ich<br />

achtete ihren Nationalismus. Ich hätte mir eher die Zunge abgebissen, als das(sic)<br />

ich sie angezeigt hätte, oder selbst eine Verhaftung vornahm, zu der ich berechtigt<br />

gewesen wäre. Die verwandtschaftlichen Bande waren stärker als die zu meinen<br />

Göttern; obgleich sie auch durchaus nicht schwach waren.<br />

Ich haßte weder den Čechen, noch den Juden, noch irgend jemanden anderen.<br />

/Zusatz von Seite gegenüber: Ich hatte auch nie von irgend jemanden(sic)<br />

persönliches Leid erfahren./<br />

Die ganze Erziehung die ich genoß feite mich darüber hinaus vor solchen<br />

Gefühlen. Ich kannte sie nicht. Ich lebte in einer Welt, die gegensätzlich<br />

beispielsweise von der, junger Corpsstudenten der schlagenden Verbindungen

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