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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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601/<br />

AE 21<br />

Sich nichts ändern. Dieser einmal in Umlauf gekommene Motor, wurde durch<br />

meine Umgebung weiter angetrieben. Meine haltungsmäßige Einstellung zum<br />

Nationalsozialismus, volk und Staat, wurde aus der Situation heraus ge<strong>for</strong>mt, die<br />

mich umgab.<br />

Die weitere Formung meines Verhältnisses des „Ich“ zum „Reich“, verlief ab nun<br />

in jenem Bereich, indem nach und nach der nationale Stelbsterhaltungsgedanke<br />

die Dominante spielte, und der letztlich in der gepredigten These: „Recht ist, was<br />

dem Volke nützt“, gipfelte.<br />

Selbstsucht leitet den Menschen als einer seiner Haupttriebe, denen er<br />

unterworfen ist, von Anfang an. Seit jenen fernen Zeiten, da er als Einzelgänger<br />

noch, oder schon Hordenweise, persönlichen Krief und Kampf gegen alles zu<br />

führen hatte, um überhaupt sein Leben behalten zu können.<br />

Später, viel später vereinigten sich dan die Menschen teils unter Druck, teils ohne<br />

solchen zu einer Gemeinschaft, zum Staat. Sie leisteten dem Stammes- oder<br />

Staatsführer Gehorsam; in diesem Kollektiv wurde ihnen ihre Existenz offenbar<br />

besser garantiert, als sie solches früher je schaffen konnten. Was das Oberhaupt<br />

ihres Gemeinschaftswesen für richtig hieß, war füglich gut, alles andere war<br />

schlecht. An dieser Einstellung hat sich bei den verschiedenen Formen des<br />

menschlichen Gemeinschaftslebens bis heute im Wesentlichen nichts geändert.<br />

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