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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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212-213/ AE: 145<br />

zur Judentötung. Ich hatte auch von den Erschießungen in den besetzten<br />

russischen Gebieten gelesen. Wenngleich ich der Annahme war, daß den Juden<br />

aus dem Reich nicht das gleiche Schicksal zugedacht wurde, - ich glaubte dies aus<br />

dem Inhalt der befohlenen Richtlinien zu entnehmen -, so wußte ich aber ganz<br />

bestimmt, daß im Großghetto Litzmannstadt, bisher von solchen Dingen<br />

überhaupt noch keine rede war. Also wurden die Fahrpläne für Zielstation<br />

Litzmannstadt zurecht gemacht, und seitens des Reichsverkehrminiseriums<br />

erstellt.<br />

Dem voraus aber mußte die Einverständniserklärung des zuständigen<br />

Hoheitsträgers über Litymannstadt eingeholt werden. Ich verhandelte mit dem<br />

zuständigen Mann des Regierungspräsidenten Übelhör /Schreibung des Namens<br />

auf Seite gegenüber verdeutlicht/. Mit welchen kleinen Tricks ich sein halbes oder<br />

dreiviertel Einverständnis erzielte, weiß ich heute nicht mehr. Es ist wahr, daß ich<br />

den alleine darüber verfügenden Regierungspräsidenten persönlich nicht<br />

aufsuchte, da mir seine ablehnende Einstellung, Juden aufnehmen zu wollen,<br />

bekannt war.<br />

Der Fahrplan war fertig; vielleicht war sogar schon ein Zug in das Ghetto<br />

angekommen, ich weiß dies heute auch niciht mehr; da schrieb Übelhör ein<br />

geharnischtes Fernschreiben an das Reichsinnenministerium und andere<br />

Zentralinstanzen, beschwerte sich über

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