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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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166-167/ AE: 115<br />

Aber der weitere Verlauf des Krieges und die politische Radikalisierung<br />

machten den Plan durch Hitlers Gebot, dann ein Ende. /am Rand Ziffer 29;<br />

weitere anderthalb Zeilen unleserlich gemacht, ersetzt durch Text von Seite<br />

gegenüber: mich packt noch heute, wie damals, ein unbändiger Zorn, wenn ich an<br />

die verdammte Kopflosigkeit, Starrköpfigkeit und torheit unserer eigen(sic)<br />

Machthaber von ehemals denke. Aber nicht nur diese alleine waren es.<br />

Natürlich sind meine Projekte von damals für die Ohren aller Polen und<br />

Franzosen nicht wholklingend. Aber man stelle sich einmal einen dampfkessel<br />

vor, der durch unsinnige Hezmethoden über den zulässigen Atmosphärendruck<br />

weiter geheizt wird. Es wird immer weitergeschürt; der Kessel wird zerreißen,<br />

wenn ich keiner um das Ventil kümmert.<br />

Mit dem Heizen hatte ich nichts zu tun. Auch der Dampfkessel unterstand nicht<br />

meiner Kontrolle. Jedes Ministerium hatte hier seine eigenen „Kesselinspektoren“<br />

und keiner, der da gesagt hätte, daß es so nciht weiter gehen könne. Ich hatte dazu<br />

keine Möglichkeit, denn ich gehörte nicht zu dem Gremiuzm der „Inspektoren“.<br />

Ich versuchte mich mit dem Ventil zu beschäftigen, um eine Ausreichmöglichkeit<br />

zu finden. Ob sie gut oder schlecht war, darüber hatte ich keine Möglichkeit zu<br />

befinden. Mir kam es darauf an, eine Explosion zu verhindern. Mochten sich dann<br />

später Berufenere als ich, mit einer endgültigen Normalisierung befassen. Ein<br />

Provisorium, dies war das Maximum dessen, was ich vorschlagen und ersinnen<br />

konnte. Und außer den wenigen damaligen jüdischen Funktionären hatte ich nicht<br />

einen, der heutigen Schreier und Wortverdreher, die mir dabei halfen.<br />

Aber was sage ich: „halfen“; Schwierigkeiten und Ungelegenheiten hatte man mir<br />

bereitet.<br />

Jawohl, ich scheue mich nicht das Kind beim Namen zu nennen; denn die war die<br />

Tatsache!/ - - - - - - - -<br />

Schon gleich zu Beginn des Jahres 1941 berief die Abteilung Ie des<br />

Reichsministerium des Innern, zu einer wichtigen Besprechung. Sämtliche daran<br />

interessierten Instanzen des Reiches wurden dazu geladen. Im Wesentlichen<br />

handelte es sich um die Eingliederung neu zum Reich gekommener<br />

Personenstände, in die Reichsbürgergesetzordnung. Einen ersten diesbezüglichen<br />

Vorschlag des Ministerium des Inneren, hatte Hitler verworfen. Einen neuen,<br />

schärferen, hatte diese Abteilung nunmehr entworfen. Dieser Verordnungsentwurf<br />

trat dann am 25. Okrober, als 11. Verordnung zum Reichsbürgergesetz, in Kraft.

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