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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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58/ AE: 35<br />

Zum vielen Bücherlesen hatte ich es in jenen Jahren nicht gebracht. Sehr zum<br />

Kummer meines Vaters. Mit irgendwelchen „ismen“ hatte ich mich aus Indolenz<br />

nicht auseinander gesetzt; und persönlich hatte ich keine Feinde; weder Juden<br />

noch Nichtjuden.<br />

Die Günthersche Rassenlehre habe ich bis zum heutigen Tage nicht gelesen,<br />

ebenso wenig den Rosenberg’schen „Mythus des 20. Jahrhunderts“ oder Mathilde<br />

Ludendorff. Dem Mystizismus war ich nie verfallen. Für mich haben bis zur<br />

Gegenwart weder die klaräugig-nordischen Rassevertreter das Licht, noch die<br />

dunkeläugigen Semiten die Finsternis oder umgekehrt verkörpert. Ich habe<br />

solches stets für einen ausgesprochenen Kohl gehalten und halte solches noch<br />

immer dafür.<br />

Freilich, in dieser Vorstellung wühlten und bohrten Himmler und andere. Auch<br />

kleine Diener, wie besagter Professor Schwarz-Bostaunitzel, schwelgte in seiner<br />

mystischen Vorstellungswelt und pendelte in seinen verschiedenartigen<br />

geometrischen Figuren herum, um einem diese ganze Angelegenheit nach Art der<br />

alten Alchimisten schmackhaft zu machen. Seine Diagramme, seine Pentagramme<br />

und Hexagramme, dargestellt in den verschiedenartigsten Formen und<br />

Bedeutungen geschmückt mit Dutzenden von weiteren Symbolen, fanden in<br />

meinem wein- und bierfrohen Soldatengemüt keinen Platz. –<br />

Als ich um jene Zeit im SD-Hauptamt war, hatte Himmler einem solchen<br />

modernen Alchimisten

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