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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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93/ AE: 67<br />

solches bei der allgemeinen Verarmung der jüdischen Massen nehmen. Sie waren<br />

ja aus dem gesamten wirtschaftlichen und gewerblichen Leben, sagen wir es kurz,<br />

aus allen Lebensgebieten schlechtweg, hinausgedrängt.<br />

Da sollten Vorzeigegelder in Devisen vorhanden sein; die Reisekosten waren zu<br />

bezahlen; für die dringensten(sic) Unterstützungsfälle mußten von der jüdischen<br />

Kultusgemeinde Wien über ihr Wohlfahrtsamt Mittel aufgebracht werden; der<br />

Beamten- und Angestelltenkörper dieser jüdischen Kultusgemeinde in der Höhe<br />

von etwa 500 Köpfen mußte bezahlt werden und vieles andere mehr.<br />

Keine Reichsstelle half; allen war dieses schnurz und egal. Diese Stellen befahlen<br />

nur „Raus mit den Juden“.<br />

Löwenherz kam zu mir. Ich hätte ja sagen können, was geht dies alles mich an.<br />

Ich hätte dieses schon viel früher sagen können. Vielleicht stünde ich heute besser<br />

da, denn ich hätte mich von Haus aus nie so tief in diese Dinge eingelassen. Ich<br />

mochte Löwenherz und Rottenberg und Storfer gut leiden; sie mochten<br />

zweifelsohne auch mich. So lernte man sich immer näher kennen. Und so luden<br />

sie alles bei mir ab. Alles. Buchstäblich alles.<br />

Sie hatten in mir einen Menschen gefunden, der sie anhörte; stundenlang, ohne die<br />

Geduld zu verlieren. Nicht so wie sie

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