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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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178/ AE: 125<br />

zur Routine, daß man ohne zu übertreiben, von festgesetzten Tagen und Stunden<br />

sprechen konnte. Und wen ich jedesmal nur 25 Akten mitnahm, um mir die<br />

Weisung des Chefs einzuholen – es waren aber meistens mehr – dann kann ich<br />

mir überschlagsmäßig ausrechnen, daß es im Laufe der Jahre zirka 10.000 bis<br />

15.000 Vorgänge waren, zu denen entweder er selbst die Weisung<br />

beziehungsweise den Befehl gab, was zu veranlassen sei, und den Rest seinerseits<br />

seinem Chef zur Weisungseinholung unterbreitete. Denn Müller selbst war keine<br />

besonders entschlußfreudige Natur. Eher war er der vorsichtige, ängstliche<br />

Bürokrat. Und er verlangte auch von seinen Referenten die sture Einhaltung der<br />

bürokratischen Vorschriften. Dies alles wird ebenfalls bestätigt von dem Mann,<br />

der ihn besser kennen mußte als viele andere, jenem SS-Standartenführer und<br />

Regierungsdirektor, der gegen Kriegsende eine Zeitlang der papiermäßig amtliche<br />

Vertreter Müllers war und seine diesbezüglichen Feststellungen in einer<br />

Zeugenaussage niederlegte.<br />

Eines steht fest, Müller war einer der Männer, welche stets bestens über alle<br />

Vorkommnisse unterrichtet waren. Er hatte nicht nur die Funktion als Chef des<br />

Geheimen Staatspolizeiamtes, sondern auch die des Generalgrenzinspekteurs<br />

inne.<br />

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