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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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606/<br />

AE 25<br />

Jedenfalls unverbildeter und glücklicher daran, als später, wo ich mich im Sumpfe<br />

der inneren Unfreiheit befand und mich mit einem halben Dutzend und mehr der<br />

verschiedenen Anschauungen herumzuschlagen hatte.<br />

In die Reste dieser schönen Erlebniswelt, konnte ich mich dann flüchten und tat es<br />

zuweilen auch, wenn ich mich hinten und vorne, nicht mehr auszukennen glaubte,<br />

und mit nichts mehr zurecht kam. Es war eine Art Medizinschrank, den ich mir<br />

hielt. Und ein Adalbert Stifter und Peter Rosegger, bereiteten mir Genuß.<br />

Während all der Jahre in Berlin lag auf dem Schreibtisch meines Privatzimmers,<br />

Roseggers reizende Gebirgsheiligenabendbeschreibung „Als ich noch ein<br />

Waldbauernbub war“. Ich habe sie oft und oft gelesen. Ein völlig anspruchsloses<br />

Geschichtchen, aber sollte jemand mit Nein-, Habgier- oder Machtgedanken<br />

liebäugeln, dann lese er diese Erzählung; bedachtsam und mit der Ruhe des<br />

Bergbauern.<br />

Die jungfräuliche Schönheit des Böhmerwaldes, die wohltuende Stille des<br />

Alleinseins in der Welt der Gebirge und die von mir in diese Bereiche<br />

hineingelegten und hineingedachten Überlegungen und Vorstellungen über das<br />

Werden des Seins im Laufe der Zeiten, und meine eigenen Beziehungen zu<br />

diesem Werden, ließen mich mit dem Versenken in diese Welt, alle Doktrinen und<br />

mich verdrießendes Gegenwartsgeschehen vergessen.<br />

Selbst heute noch, im Gefängnis zu Israël

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