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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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432/<br />

AE 102<br />

Um es gleich vorweg zu nehmen, nicht daß die damalige Reichsführung gegen<br />

eine abschiebung von Juden nach dem Osten gewesen wäre. Im Gegenteil. Gerade<br />

um diese Zeit, Mitte 1942, lagen besonders scharfe Befehle Himmlers zur<br />

Intensivierung der Judendeportationen nach dem Osten vor. Aber offensichtlich<br />

hatte Rosenberg, der Reichsminster für die besetzten Gebiete bei höchster Stelle<br />

gegen eine solche „regellose und unkontrollierbare“ Abschiebung in „sein“ Gebiet<br />

Protes erhoben.<br />

Denn etwa zu gleicher Zeit, als diese Aufregung durch den Berliner<br />

Behördenwald wehte, schrieb Müller an Luther, daß vorgesehen sei etwa ab 10.<br />

Sept. 1942, nunmehr auch Juden aus Rumänien in Sonderzügen nach dem Osten<br />

zu schaffen. Der zu erfassende Personenkreis erstrecke sich zunächst auf<br />

arbeitsfähige Juden, soweit sie nicht unter die privilegierten Ausnahmen fallen.<br />

Und an Himmler geht dieselbe Mitteilung, jedoch mit dem Bemerken, daß der<br />

arbeitsfähige Teil arbeitseinsatzmäßig angesetzt würde, der Rest der<br />

Sonderbehandlung unterzogen werden soll. (124)<br />

Luther schrieb daraufhin an Müller zurück, daß grundsätzlich seitens des<br />

Auswärtigen Amtes keine Bedenken dagegen bestünden, daß nunmehr auch

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