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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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52/ AE: 30<br />

Čechoslowakei nach Berlin kam, und die Zoll- und sonstigen Formalitäten<br />

erledigt waren wohnten wir – es waren etwa drei Wochen – in einer Pension und<br />

bezogen dann ein nettes, kleines, einstockhohes Einfamilienhäuschen mit Garten,<br />

in dem es sich ruhig und gemütlich leben ließ.<br />

Tagsüber schob ich meinen Dienst, mit der Gleichförmigkeit eines Uhrwerks und<br />

Abends und Wochenende arbeitete ich im Garten oder wir rekognoszierten und<br />

inspizierten in Berlin und nähere Umgebung herum.<br />

Ich ließ mir über einen Kameraden manches Fäßlein guten Pfälzerweines aus<br />

seinem Heimatgau kommen. Und je nach Witterung und Jahreszeit, verdrückte ich<br />

manches Tröpflein unter dem Schatten einer japanischen Blutbuche oder<br />

innerhalb des geschmackvollen Mobiliars, dem Ausstattungsgut meiner Frau, im<br />

Living(?). Ab dem Augenblick der Dienst für mich vorbei war, ließ ich die Götter<br />

sein, wo sie waren und mein ausschließliches Interesse galt dem familiären<br />

Beisammensein.<br />

Meine dienstliche Tätigkeit war auch – wie ich zu sagen pflegte – zum<br />

Knochenkotzen. Tausende von Freimaurersiegeln und Münzen mußte ich<br />

katalogisieren und einordnen; meine kümmerlichen, allerletzten Lateinreste<br />

feierten in jener Zeit noch einmal fröhliche Urständ. Mein Chef war

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