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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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88/ AE: 63<br />

ja darüber hinaus nicht einmal die Polizei zuständig war, setzte ich mich an das<br />

Telephon oder sprach bei der federführenden Behörde vor, um, auch dort in<br />

meinem „Kasernhofton“, daß(sic) abstellend zu erbitten, was Löwenherz drückte.<br />

Nicht immer gelang es mir; ich versuchte es.<br />

Aber die jüdischen Funktionäre mußten letztlich mit der Kasernhofpflanze<br />

manierlich ausgekommen sein; denn auch sie konnten mit mir frei von der Leber<br />

weg sprechen, ohne sich ihre Worte zehnmal überlegen zu müßen, ehvor sie das<br />

Gehege ihrer Zähne verließen.<br />

Und man konnte dies in jener Zeit nicht überall tun, ohne Gefahr zu laufen, dies<br />

wußten die Funktionäre. –<br />

Das Reich drückte auf Auswanderung. Die Juden wollten auswandern. Und alles<br />

was dem dienlich war tat ich, war ich zuständig für den einen oder anderen Fall,<br />

dann war es ohnedies klar; war ich nicht zuständig, dann wetzte ich ab, und<br />

versuchte es zu erledigen.<br />

So kam es, daß man mir in den Ohren lag, und mir die Sprünge eines lahmen<br />

Amtsschimmels darlegte, der vor lauter Paragraphenreiterei überhaupt nicht mehr<br />

geradeaus marschieren konnte. Und man schlug mir jüdischerseits eine

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