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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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56/ AE: 33<br />

Eintritt, die Hände über die Brust gekreuzt, und sich verneigend, begrüßen. Ein<br />

Erzmarschall leitete den offiziellen Teil des Beisammenseins und Klavizimbel<br />

hieß das Klavier. Na, wie ich schon sagte, harmlos-fröhlich; Jude wie Christ saßen<br />

hinter Bier und Wein, das heißt man hätte nicht gewußt wer Jude war, wer Christ,<br />

aber in so einer kleinen Stadt, kannten ja viele, Viele.<br />

Am 1. 4. 1932 trat ich in die SS ein. Der damalige SS-Oberscharführer Dr. Ernst<br />

Kaltenbrunner, Rechtsanwalt in der Kanzlei nach seinem Vater, war schon eine<br />

bedeutende Persönlichkeit innerhalb der österreichischen NSDAP. Er wollte<br />

wissen, ob ich in irgendwelchen Vereinen oder Verbänden wäre, wenn ja in<br />

welchen und warum.<br />

Und ich sagte ihm, daß ich als Gast bei den Schlaraffen verkehre. Raus aus dem<br />

Freimaurerhaufen, das ist eine ganz gefährliche Bande, sagte er mir. Nun er war<br />

damals noch nicht Chef der Sicherheitspolizei und des SD, noch kein General der<br />

Polizei und der WaffenSS, und noch nicht Mitglied des Reichstages. Ich konnte<br />

ihm daher sagen, von der Freimaurerei wüßte ich nichts, da ich davon bisher nie<br />

etwas gehört hätte, aber eine gefährliche Bande ist es ganz bestimmt nicht, so viel<br />

wüßte ich inzwischen sehr genau. Kaltenbrunner und ich kannten uns schon viele<br />

Jahre von der Straße her.

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