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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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605/<br />

AE 24<br />

Glück und Freiheit der Natinen in ihnr Spiel warfen. Ich sage rückläufig<br />

betrachtet, denn mein damaliges Eigenurteil war zufolge meiner untergeordneten<br />

Stellung welche ich in der Hierachie, bekleidetet, ein recht beschränktes.<br />

An In<strong>for</strong>mationsmaterial stand mir freilich mehr zur Verfügung, als den<br />

damaligen Durchschnittszeitgenossen, aber Kontakt mit den hohen<br />

Führungsstellen hatte auch ich keinen. Meine persönliche Meinung war<br />

uninteressant und ist es bis zum Mai 1945 geblieben.<br />

Daß ich zu einem unbedingten Bejaher zu allen Maßnahmen der ehemaligen<br />

Reichsregierung geworden wäre, dies erlaubte mit der von mir gepflegte Rest, des<br />

über alles hinüber geretteten romantischen Idealismus nicht. Ehner ich mit dem<br />

Nationalsozialismus Bekanntschaft machte, war dieser der mich ausfüllende<br />

Hang; ja noch mehr, er gab mir jenes Gefühl, welches in mir freudhafte<br />

Glücksvorstellungen hervorzuzaubern in der Lage war. Es hatte nichts zu tun mit<br />

der Burschenschaftsromantik. Eher noch möchte ich ihn als einen primitiven<br />

romantischen Idealismus bezeichnen; ein Zustand, in dem ich mich der<br />

Naturschwärmerei, ohne Grenzen und Zügel, frei hingeben konnte und in ihm ein<br />

wunderbares Gefühl der inneren Ruhe erlangte. Und ich schäme mich selbst nicht<br />

einer Umdrehung der Worte, wenn ich sage, ich hatte den romantischen<br />

Idealismus eines Primitiven. Denn ich war damals

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