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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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610/<br />

AE 29<br />

Masse war für mich damals die SS. Sie war ferner die gesante NSDAP und will<br />

man weitergehen, der Großteil des deutschen Volkes, daß ja im Wesentlichen<br />

auch nicht gefragt wurde, und nicht anordnete, und auch nichts abstellen konnte.<br />

Hier im Kollektiv war die Gelegenheit, als Einzelpersönlichkeit zu verschwinden<br />

und sich ideologisch gleichzufühlen mit dem Massendenken. Ich fühlte mich nicht<br />

unwohl bei diesem Gedanken, denn es lag mir ohnedies, - zu keinem Zeitpunkt<br />

meines Lebens, von mir aus ein höheres Maß an Verantwortung zu übernehmen,<br />

als ich ein solches zur Existenz meiner Familiie glaubte übernehmen zu müßen.<br />

Darüber hinaus aber kein Quäntchen mehr.<br />

Mit irgendwelchem Ehrgeiz oder gar Machthunger war ich nicht ausgestattet.<br />

Möglich, daß ich daher auch meistenteils mit allen Kollegen, Kameraden und<br />

Vorgesetzten, gut auskam; denn ich war im ihren persönlichen Ambitionen zu<br />

keiner Zeit je ein Hindernis gewesen. Möglich, daß ich dieserhalb schließlich<br />

auch vier Jahre lang auf meinem Oberstleutnant sitzen blieb, während Kameraden,<br />

mit denen ich lange Zeit gleichrangig war, inzwischen zu Generalen befördert<br />

wurden.<br />

Möglich, daß ich aus diesem Grunde auch mit dem jüdischen Funktionären, mit<br />

denen ich zu tun hatte, gut auskam und

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