15.09.2013 Aufrufe

Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

592/<br />

AE 13<br />

Dieses stimmt, denn das bin ich. Aber ich vermag nicht zu personifizieren. Ich<br />

glaube an eine allwaltende und allmächtige Schöpfungskraft, Lenker dessen was<br />

war, was ist und was kommt. An „das Gott“! Und ich der Mensch, bin gemäß<br />

dessen Wollen und dessen Toleranz ein Mitfließendes im Fließen des Werdens, in<br />

unserem Sein.<br />

--<br />

Ich bekam von einem protestantischen Pastor i.R., Paul Achenbach einen Brief,<br />

den er am 11. September 1961 schrieb. Er lautet u.a.:<br />

„An den Angeklagten <strong>Eichmann</strong>, z.Zt. Israel.<br />

… Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, daß Ihre Auffindung in der<br />

weiten Welt für Sie persönlich zugleich Gottes Gericht, aber wenn es zu einem<br />

Schuldbekenntnis käme, auch Gottes Gnade bedeuten könnte.<br />

… Ihre moralische Schuld haben Sie, soweit ich sehe, nicht geleugnet. Sie suchten<br />

dieselbe aber wohl zu verkleinern.<br />

… Wenn ich mich jetzt mühe, Ihnen innerlich ein weinig weiterzuhelfen, dann tue<br />

ich das, im Angesicht der Ewigkeit, vor der sie stehen.<br />

… Ein offenes, wahrhaftes, aufrichtiges, alles umfassendes Geständnis vor<br />

Menschen, wird auch von Gott in der oberen Welt aufgenommen. Ein solches<br />

kann nicht nur für Sie, sondern auch für unser unter Gottesgericht stehendes<br />

zweigeteiltes deutsches Volk, ungeahnte Auswirkungen haben – im Blick auf<br />

Begnadigung von Gott her.“ (175)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!