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Adolf Eichmann A) manuscript ready for print

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402/<br />

AE 80<br />

In Saloniki befanden sich etwa 55.000 Juden. Der weitaus größte Teil von ihnen,<br />

wurde deportiert.<br />

Aus einem Runderlaß des Auswärtigen Amtes an die deutschen Missionen in<br />

Budapest, Lissabon, Rom, und Ankara vom 30. April 1943 ist zu ersehen,<br />

daß zwingende militärische und sicherheitspolizeiliche Gründe, allgemeine<br />

Maßnahmen gegen Juden auch auf das von deutschen Truppen besetzte<br />

nordgriechische Gebiet, auszudehnen, notwendig machen. (96)<br />

Wer allein über Ingangsetzung oder Einstellung von Judendeportationen<br />

entschied, und wer die taktischen Belange dabei beobachtete, zeigt ein<br />

telegramm des deutschen Gesandten Neubacher, aus Athen an das<br />

Auswärtige Amt vom 27. Nov. 1943. „Bitte bei Chef des<br />

Reichssicherheitshauptamtes anzuregen, daß mit Abtransport hiesiger Juden<br />

noch zugewartet wird. Es haben sich von ca. 8.000 Juden über Auf<strong>for</strong>derung<br />

des Sicherheitsdienstes, ca. 1.200 gemeldet; die übrigen sind geflüchtet oder<br />

halten sich verborgen. Nach Abtransport der Juden, die sich gemeldet haben<br />

und die wahrscheinlich das uninteressanteste Kontingent darstellen, besteht<br />

überhaupt keine Aussicht mehr, an diejenigen heranzukommen, die für uns<br />

politisch wesentlich interessanter sind als die gemeldeten.

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