Zum Drucken - motorangs BUCHELI-Projekt - Der Motorang
Zum Drucken - motorangs BUCHELI-Projekt - Der Motorang
Zum Drucken - motorangs BUCHELI-Projekt - Der Motorang
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Durchfluss<br />
Programm aufgenommen. Technisch nicht sehr beschlagen (siehe seine oft echt<br />
hanebüchenen "Techniktips"), war er dagegen im Erfinden angeblicher Vorteile<br />
immer schon ganz groß. Mit der Leitung ist ihm ein großer Wurf geglückt: es wirkte<br />
alles so schön plausibel - dicke Leitung = mehr Öl im Kopf = bessere Kühlung und<br />
bessere Schmierung = weniger Verschleiß = toll! Es fiel halt leicht, die<br />
Versprechungen einfach zu glauben.<br />
So, und damit der Kunde aber wenigstens eine Verbesserung gleich mitkriegt, kam<br />
dann die Sache mit dem verringerten Ventilspiel. Das war ja angeblich möglich durch<br />
die verbesserte Kühlung. Diese Behauptung war natürlich immer schon die reinste<br />
Frechheit, das Ventil wird doch nicht kühler, weil evt. eine Winzigkeit mehr Öl durch<br />
den zugehörigen Kipphebel läuft! Und das möchte ich sehen, wie sie bei Wunderlich<br />
gemessen haben, daß der Auslaßkipphebel heißer als der auf der Einlaßseite wird...<br />
Wie dem auch sei, eines hat der Wunderlich jedenfalls begriffen: jedes Hundertstel<br />
Ventilspiel weniger macht den Motor hörbar leiser! Soweit ich weiß, hat Yamaha für<br />
die SR immer ein Ventilspiel von Einlaß 0,10 Auslaß 0,15 angegeben, aus welchen<br />
Gründen auch immer. So steht's wohl auch im Bucheli.<br />
Aaaaber: bei fast allen anderen Modellen, wie auch der motorenmäßig identischen<br />
XT500 gibt Yamaha für das Ventilspiel nicht einen Wert, sondern ein Intervall an. Für<br />
die XT nämlich Einlaß 0,07 - 0,12,<br />
Auslaß 0,12 - 0,17. Das heißt, Wunderlich behauptete zwar, die Verringerung des<br />
einzustellenden Ventilspiels sei durch die kühlende Wirkung seiner "genialen"<br />
Ölleitung möglich geworden, in Wirklichkeit hat er aber nur die von Yamaha<br />
vorgeschriebenen Grenzen nach unten ausgenutzt. Empfehlenswert ist das übrigens<br />
nicht, sich so nahe am Rande des Erlaubten zu bewegen.<br />
Nicht nur, weil verringertes Auslaßventilspiel die Temperatur desselben erhöht, auch<br />
für Nockenwelle und Kipphebel war's nicht unbedingt gut.<br />
Aber hören Konnte man's halt, wenn man sorgfältig eingestellt hatte, daß der Motor<br />
oben weniger klickerte.<br />
Fazit: die DDS schadet dem Motor bestimmt nicht, ob und gegebenenfalls wieviel sie<br />
nützt, sei mal dahingestellt, aber auf jeden Fall ist das auf Minimalwerte eingestellte<br />
Ventilspiel nicht gut.<br />
Gruß<br />
Sven<br />
P.S.: Die DDS fahr' ich übrigens selber seit mehr als 10 Jahren .<br />
Man kann da auch sehr in die Tiefe gehen ...<br />
Die Fördermenge ist bei den DDS identisch wie bei der originalen Leitung, wenn<br />
man die originale u n t e r e Hohlschraube weiter verwendet - diese ist bei dem<br />
System sozusagen der Flaschenhals und damit durchflussbegrenzend.<br />
Die Wunderlich-Lösung mit einer größeren Hohlschraubenöffnung erhöht auch die<br />
Fördermenge - aber bei verschlissener Ölpumpe könnte dann das Öl an anderer<br />
Stelle fehlen, theoretisch. Kedo verwendet die originale Schraube.