Zum Drucken - motorangs BUCHELI-Projekt - Der Motorang
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Umbau auf Kegelrollenlager<br />
<strong>Zum</strong> Wegschmeißen oder Lager<br />
eintreiben: kaputte Schrägkugellager-<br />
Schalen<br />
Hier noch eine gute Anleitung mit vielen<br />
Bildern: [eins] [zwo]<br />
Klick vergrößert: Die Operation ist bei XT<br />
und SR sehr ähnlich.<br />
Unbestritten eine der häufigsten Verbesserungen, wenns die alten Kugellager nicht<br />
mehr machen. <strong>Der</strong> übliche Tod ist die Zerstörung der Lagerschale durch die Kugeln:<br />
an den meistbeanspruchten Stellen bilden sich kleine Grübchen in der Lagerschale,<br />
so dass beim unbelasteten Lenken und strammer Einstellung ein deutliches<br />
Einrasten zu spüren ist. Achtung: Bei zu großem Spiel und entlastetem Vorderrad<br />
fühlt man die Rastpunkte nicht, weil dieser Schaden an den unteren Lagerschalen<br />
auftritt, und dort ist ja dann keine Last drauf. Also Spiel mal schön knapp (eher zu<br />
fest) einstellen und dann nochmal probieren. Muss schwer gehen aber gleichmäßig,<br />
dann sind die Schalen nicht eingelaufen.<br />
Außerdem kommt bei harten Bremsungen gelegentlich ein Knacken aus dem LKL<br />
begleitet von einem Ruck, der am Lenker spürbar ist. <strong>Der</strong> Knack beim Bremsen ist<br />
entweder Verschleiß, ein zu locker eingestelltes Lager, oder eine Passungenauigkeit<br />
zwischen Lenkkopfdorn und oberem inneren Lagerring, kann also auch bei einem<br />
nagelneuen Lager passieren. Abhilfe siehe unten.<br />
Sehr beschleunigt wird das durch falsches LKL-Spiel (zu fest oder zu locker) und<br />
fehlende Schmierung. Da die Lagerung nur punktweise aufliegt, kommt es dann<br />
genau dort zu Materialschäden. Kerola haben hingegen lineare Kontaktflächen und<br />
um ein Vielfaches geringeren Verschleiß, wenn sie auch schwieriger zu montieren<br />
und einzustellen sind. Kosten etwa gleich viel wie die originalen Yamaha-Kugellager<br />
(30-40 Euro).<br />
Übrigens reagieren Lager auch empfindlich auf das Fehlen einer zusätzlichen<br />
Masseverbindung zwischen Gabel und Rahmen. <strong>Der</strong> Masseschluss kommt dann<br />
über die Lager zustande. Mitunter gibt es da klitzekleine Lichtbögen, wie beim<br />
Schweißen, die dann auch zur Zerstörung der Lager beitragen.<br />
Also, es ist einfach: alte Lager raus, neue Lager rein.Genaue Anleitung siehe<br />
Bucheli. Hier nur ein paar zusätzliche Tipps aus dem Forum und von mir:<br />
● Zuallererst: Material besorgen. Gibt es im einschlägigen Motorrad-<br />
Zubehörhandel wie Kedo, Louis, ... aber nicht im Maschinenbedarf. Es sind<br />
also keine Normteile.<br />
● Mopped auf Hauptständer, Montageständer, Bierkiste oder sonstwie fixieren<br />
so dass der Vorderbau freikommt. Wenn Tank und Gabel heraussen sind,<br />
steht die SR recht stabil auf dem Hauptständer.<br />
● Lampenhalter und Lenker komplett wegbauen (8 Schrauben und an den<br />
Leitungen und Zügen nach vorne vor das Rad auf einen Stuhl legen.<br />
Bremssattel , Vorderrad und Schutzblech von der Gabel wegbauen, dann<br />
können Gabelholme aus der Brücke und Brücke aus der Lenkkopflagerung<br />
usw<br />
Es ergibt sich aber eh beim arbeiten von selber, du siehst dann schon was<br />
wegmuss, keine Bange.<br />
Jedenfalls schadet es nicht, die Stecker mal aufzumachen und mit<br />
Kontaktspray etwas zu pflegen.<br />
Die einzige Krise kann es sein, die alten Lagersitze runterzubekommen. Da<br />
muss man möglicherweise zu harten Bandagen greifen (auftrennen per Flex<br />
war bei uns damals das Mittel der Wahl). Die Demontage von Elektrik und<br />
Instrumenten ist im Vergleich dazu einfach.