Zum Drucken - motorangs BUCHELI-Projekt - Der Motorang
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Hubzapfenüberstand kontrollieren!<br />
Montage der linken Hälfte<br />
(LiMa-Seite)<br />
Montage der rechten Hälfte<br />
(Kupplungs-Seite)<br />
● Kinokarte oder so für die Dame oder den Herrn des Hauses<br />
● Eine gute Stunde oder mehr Zeit<br />
Man kann eigentlich fast nicht zuviel Zeug mit in die Küche nehmen, weil wenn<br />
nachher beim montieren was fehlt/noch in der Garage liegt, bricht meistens Hektik<br />
aus. Oder vielleicht doch besser den Herd mit in die Werkstatt nehmen...?<br />
Können wir jetzt endlich anfangen!?<br />
Bei frisch überholten Kurbelwellen gibt's manchmal ein kleines Problem (Marcel hat<br />
das auch angedeutet), und zwar ist der Hubzapfen nicht immer ganz mittig<br />
eingepresst, steht also auf einer Seite etwas über. Nun sind die Hubscheiben nicht<br />
allzu weit freigedreht und es kann sein, daß der Zapfen weiter vorsteht als die<br />
Anlagefläche (Schulter) für's Lager. Das ist schlecht, weil dann nachher der<br />
Lageraußenring am Zapfen schleifen kann (insbesondere links) Also vorher mit<br />
kleinem Haarlineal kontrollieren.<br />
● Kurbelwelle und alle Lager bis auf linkes Hauptlager sollte man schon am<br />
Vorabend der großen Schlacht in die Tiefkühltruhe legen, muß man aber nicht<br />
(Kühlschrank ist besser als nichts).<br />
● Linkes Hauptlager im Backofen aufheizen, ca. 120-150°C.<br />
● Kurbelwelle nehmen (Topflappen) und heißes Lager draufstecken/klopfen bis<br />
auf Anschlag: Wer auf Nummer Sicher gehen will, bastelt sich vorher ein<br />
Metallklötzchen, das stramm zwischen die Hubscheiben paßt (gegenüber<br />
vom Zapfen), damit sich die Welle keinesfalls verziehen kann durch die<br />
Klopferei. Wenn dann das Lager nicht ganz so will wie es soll, kann er/sie das<br />
große Alurohr auf den Boden stellen, die Welle mit dem rechten Zapfen<br />
reinstellen (ja, ich weiß, etwas wackelig das) und dann mit 30er Rohr und<br />
Hammer das Lager ungeniert auf seinen Sitz runterdreschen, ohne dabei die<br />
Welle zu gefährden. Wenn das Lager gerade aufgesetzt wird, fällt es aber<br />
normalerweise schon durch sein Gewicht auf den Sitz.<br />
● Kontrollieren ob es wirklich unten ist: wieder mit Rohr und Hammer<br />
● Welle beiseitelegen und linke Gehäusehälfte in's Backrohr bis 200°C.<br />
● Inzwischen die anderen (kalten) linken Lager bereitlegen.<br />
● Wenn die Gehäusehälfte richtig heiß ist, auf die Holzklötze legen, Freigang<br />
für Limazapfen sicherstellen, Welle nehmen und mit Lager in den Sitz<br />
stecken. Wenn man nicht verkantet, geht das superleicht. Dabei auf's Pleuel<br />
und die Fingerchen achten. Keine Hektik, man kann sich da ruhig Zeit lassen,<br />
die Getriebelager haben viel laschere Passungen und lassen<br />
sich nach ein paar Minuten auch noch gut montieren.<br />
● OK, linke Seite vorerst fertig. Aber halt: damits nachher keine Überraschung<br />
gibt: Das Metallklötzchen zwischen den Hubscheiben entfernen, falls<br />
verwendet.<br />
● Jetzt rechte Hälfte in den Ofen, Lager und Schaltwalze bereitlegen.<br />
● Heißes Gehäuse mit der Kupplungsdeckelseite nach unten hinlegen und als<br />
erstes das rechte Hauptlager einsetzen. Genau zielen lohnt sich, denn<br />
dann.... ja richtig, fällt's von selber in den Sitz. Wenn's verkantet, würde ich<br />
eher versuchen es nochmal rauszudrücken und neu einzusetzen als Gewalt<br />
anzuwenden. Wenn's beim zweiten Versuch immer noch nicht klappt, kann<br />
man das Gehäuse ja nochmal in den Ofen stecken... (250°C sind auch noch o.<br />
k....).<br />
● Wenn's dann endlich sitzt, das Nadellager der Getriebeabtriebswelle und das<br />
Schaltwalzenlager einsetzen. Letzteres geht am besten wenn man es dazu<br />
auf die Walze aufsteckt.<br />
● Bevor man jetzt das Gehäuse umdreht um das Lager hinter der Kupplung<br />
einzusetzen, sollte man einen Moment warten bis die Außenringe der<br />
montierten Lager richtig heiß geworden sind, sie fallen sonst nämlich gerne<br />
wieder raus. Aber das geht ruck zuck. Wenn man's beim Umdrehen klappern<br />
hört, ist das der Innenring/Käfig vom Hauptlager. Durch den<br />
heiß gewordenen Außen- und den kühlen Innenring hat es brutale Lagerluft