Zum Drucken - motorangs BUCHELI-Projekt - Der Motorang
Zum Drucken - motorangs BUCHELI-Projekt - Der Motorang
Zum Drucken - motorangs BUCHELI-Projekt - Der Motorang
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die richtige Länge<br />
Verschleiß und<br />
"ungleichmäßige Längung"<br />
Hiha schreibt: Wir hatten bei den Rennen immer wieder das Problem, dass bei SRs<br />
mit Originalübersetzung und Originalschwingen die 102er Ketten so kurz waren,<br />
dass die Kette beim Einfedern überdeht wurde. Ich habe öfter als 3mal davon<br />
Betroffenen ein Kettenglied aus einem passenden Kettenrest rausgeflext und mittels<br />
Kettenschloss eingebaut, damit sie fahren können. Irgendwas scheint sich also im<br />
Lauf der Zeit geändert zu haben, was die Kettenlinie angeht. Vielleicht gibt es auch<br />
deshalb wesentlich mehr ausgeleierte KBTs bei SRs wie bei XTs?<br />
Wenn man die Kette nicht mehr nachspannen kann weil die Achse schon am Ende<br />
der Schwingenöffnung anstößt - schlecht. Aber je nachdem welche Übersetzung<br />
drinnen ist, heißt das ja nicht dass die Kette schon zu sehr gelängt ist. Vielleicht war<br />
sie ja von vorneherein schon ein Glied zu lang? Die 2J4 hat ja die breite Kette, da<br />
sind die Glieder auch riesig und ein Glied zu viel macht viel aus.<br />
Die "ungleichmäßige Längung der Kette" ist vielleicht auch nur das Symptom, dass<br />
beim Einstellen der Kette bei unterschiedlichen Radstellungen unterschiedliche<br />
Kettenspannung auftritt. Das kann aber auch an steifen Kettengliedern liegen (vor<br />
allem wenns kalt ist und das Fett zäh). Eine Antriebskette kann sich nur derart<br />
ungleichmäßig längen, wenn Sie einmal viel zu straff gespannt war und beim<br />
Einfedern im Stand überdehnt wurde ...<br />
Ich würde annehmen, dass ein Ausbau mit ordentlicher Reinigung (Diesel), neu<br />
fetten und ein Glied kürzer wieder einbauen eine Möglichkeit wäre - falls nach dieser<br />
Prozedur die Spannung über den Kettenumfang halbwegs gleichmäßig bleibt, sich<br />
also gut einstellen lässt. Wahrscheinlich sinds nur verklebte/verharzte<br />
Kettensegmente die den Ärger machen.<br />
Die Kette reißt nicht und springt auch nicht ab, wenn die Kettenräder OK sind, und<br />
die Kette richtig gespannt und noch halbwegs in Ordnung (beweglich) ist. Ich nehme<br />
an die Kettenradprüfung ist bekannt? Am hintersten Ende des Antriebskranzes die<br />
Kette vom Zahnrad ziehen - sie sollte maximal bis zur halben Zahnhöhe<br />
heruntergehen.<br />
Im Bucheli steht wie man den Verschleiß misst, am Beispiel der 530er Kette:<br />
Dann weißt Du wie groß der Verschleiß wirklich ist (Grenzwert liegt übrigens bei 2%<br />
Längung).<br />
Falls Du das Buch grade nicht da hast:<br />
Die Teilung der 530er-Kette ist 5/8x3/8 Zoll. 5/8 Zoll ist dabei der Abstand der Niete,<br />
das sind 2,54 x 5 / 8 = 15,875 und aufgerundet 15,9 mm. Auf eine Kettenlänge<br />
macht das lediglich 2,5 mm Fehler aus; die erlaubte Längung beträgt hingegen satte<br />
32 mm. So viel zur Relation ...<br />
Zähle an der ausgelegten Kette die Anzahl der Niete ab (etwas mehr als 100 sollten<br />
es sein). Dann Anzahl der Niete minus eins, und das Resultat mit 15,9 mm<br />
Nietabstand malnehmen (das wäre der Neuzustand). Dann miss nach wie lange die<br />
Kette von der Mitte des ersten bis zur Mitte des letzten Niets wirklich ist. Wenn die<br />
Differenz mehr als 2% beträgt: wegschmeißen! Also gemessener Abstand dividiert<br />
durch rechnerischen Abstand muss kleiner sein als 1,020! bei 1,015 würde ich schon<br />
mal überlegen eine neue Kette zu kaufen, weil allzu lange hält sie dann nicht mehr<br />
(Verschleiß beschleunigt sich gegen Ende ...)<br />
Üblicherweise werden dann auch Ritzel und Kettenblatt zu tauschen sein<br />
("Kettensatz").