Zum Drucken - motorangs BUCHELI-Projekt - Der Motorang
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Bremsflüssigkeit testen In Österreich ist die Überprüfung des Bremsflüssigkeitssiedepunktes Teil des jährlichen<br />
Begutachtungsrituals ("TÜV" bzw. §57a-Überprüfung). Hat wohl was mit schlechten<br />
Erfahrungen zu tun. Bremsflüssigkeit mit zu viel Wasser drin verhält sich zuerst mal recht<br />
unauffällig. Wird der Siedepunkt aber überschritten, verwandelt sich das Wasser in Dampf<br />
und der Bremshebel lässt sich widerstandslos bis zum Griff ziehen ... gerne genommen bei<br />
Passabfahrten mit Gepäck.<br />
Da es mir zu blöd war, da Mecker zu hören, und ich auch nicht vorauseilend<br />
a) jedesmal Flüssigkeit wechseln, oder<br />
b) angefangene Bremsflüssigkeitsflaschen wegwerfen wollte,<br />
hab ich mich mal schlau gemacht wie man den Siedepunkt selber misst.<br />
Die einfachen Geräte, die den Wassergehalt über eine Widerstandsmessung durchführen,<br />
taugen anscheinend wenig.<br />
Ein Freund hat neulich aber mal für eine Werkstatt ein Profimessgerät instandgesetzt (er ist<br />
Mechatroniker), und das ist sehr simpel aufgebaut - so simpel, dass man das Messprinzip<br />
daheim problemlos anwenden kann.<br />
Man braucht halt ein Messgerät für Temperaturen bis 300°C - da gibts inzwischen günstige,<br />
ich hab ein Multimeter mit Temperatursensor um 16,- Euro.<br />
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Kleine Kochplatte besorgen, notfalls gehts auch am Küchenherd.<br />
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Metallgefäß besorgen, ich nehm da einen alten 250er Kolben.<br />
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Zange, Lappen, Trichter bereitlegen, eventuell Handschuhe.<br />
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Kolben auf Platte, etwas Bremsflüssigkeit mit Spritze entnehmen und ein paar mm<br />
hoch ins Gefäß träufeln.<br />
Platte an, Sensor rein.<br />
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Nach 1-2 Minuten hat die Kochplatte den Kolben auf interessante Temperaturen<br />
gebracht, die Mindestmarke liegt bei 150°C was etwa 1,5% Wassergehalt entspricht.<br />
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Wenn die Bremsflüssigkeit zu kochen beginnt (sprudelt, blubbert) ist der Siedepunkt<br />
erreicht ... Wert ablesen und fertig.<br />
Platte abschalten<br />
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Gefäß mit Zange packen und Flüssigkeit über Trichter oder direkt zurückkippen.<br />
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Falls das die Flüssigkeit aus einer Flasche war: Aufkleber drauf mit Datum und<br />
Siedepunktangabe<br />
Info: neue Bremsflüssigkeit hat knapp 300° Siedepunkt (270 - 290°). Wechseln sollte<br />
man bei 180°C, allerspätestens bei 150°C.<br />
Die in meinen (angebrochenen und fallweise mehrere Jahre alten) Vorratsbehältern hatten<br />
allesamt so 235 - 250°, war also noch gut!<br />
Ach ja, alles auf eigene Gefahr, und Bremsflüssigkeit ist aggressiv, gesundheitsschädigend<br />
und lackfressend, die Reste sind Sondermüll.<br />
Den Dampf sollte man auch besser nicht einatmen, also für gute Lüftung sorgen wäre meine<br />
Devise.<br />
…<br />
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