Zum Drucken - motorangs BUCHELI-Projekt - Der Motorang
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Andere Abzieher<br />
Weitere Tipps:<br />
● Vorher einen Prellschlag auf den Bolzen (bei geplanter Weiterverwendung<br />
vorher Mutter aufschrauben um das Gweinde zu schützen; bei langen<br />
Stehbolzen zusätzlich eng anliegendes Rohr drüber um Ausknicken zu<br />
verhindern.<br />
● Abgerissene Bolzen nach Möglichkeit eben feilen/schleifen und mit einer<br />
Bohrschablone zentrisch ausbohren. Die Bohrschablone verhindert das<br />
Abwandern des Bohrers ins weiche Umgebungsmetall. Im Idealfall kann man<br />
die Bolzenreste komplett entfernen, das Gewinde putzen und mit einem<br />
neuen Bolzen wieder verwenden (dann aber Kupferpaste drauf, gell).<br />
Ansonsten neues Gewinde machen: Helicoil (bzw. ähnliche Systeme),<br />
Gewindebuchse (Ensat, Kerbkonus, ...) oder ein Stehbolzen mit größerem<br />
Gewinde sind mögliche Lösungen - oder das Gewinde wenn möglich etwas<br />
tiefer schneiden (Bohrung vertiefen - geht nicht immer, und man braucht dann<br />
einen Spezialstehbolzen mit längerem Gewinde).<br />
● Linksausdreher sind zu meiden. Die Bastlerqualität sowieso, und<br />
Industriequalität hat bei üblichen Stehbolzengrößen auch nichts zu melden -<br />
da wird vorher der Bolzen aufgeweitet/gesprengt und/oder der Ausdreher<br />
reisst aus, und dan wird auch das Ausbohren schwierig - der Ausdreher ist<br />
meist aus härterem Material als der Stehbolzen. Mit Glück kann man ihn<br />
zertrümmern und stückchenweise wieder aus der Baustelle entfernen um<br />
ausbohren zu können ...<br />
<strong>Der</strong> Umgang mit Universal-Abziehern (Klauenabzieher, zwei- oder mehrarmige) und<br />
Abziehbrücken mit Zug- und Druckschrauben verdient noch ein paar Ergänzungen<br />
zu den Ausführungen im Kapitel LiMa:<br />
Bei vielen Motorrädern kann man solche Abzieher beispielsweise zum Abbau des<br />
Lichtmaschinen-Rotors verwenden (auch bei den XT600-Modellen).<br />
Nur zur Vorsicht nochmal checken: ist die Rotormutter schon vorher<br />
gelöst und entfernt worden ... ? Wäre ein böser Fehler die zu vergessen.<br />
Es hilft, ein wenig über die Wirkung der Materialerwärmung nachzudenken.<br />
Beim Abzieher handelt es sich meist um eine Druckschraube (in der Mitte) und<br />
Zugschrauben/Klauen (die die Abzieherbrücke mit dem abzuziehenden Teil<br />
verbinden, z.B. dem Rotor). Im linken Bild der Tenere-Motor als Beispiel.<br />
Schnelle Methode:<br />
Alles schön fest anziehen und dann ausschließlich auf die Druckschraube<br />
heizen. Schraube dehnt sich schneller aus als der Rest, wird dadurch relativ<br />
länger und zieht den Rotor ein Stückerl runter. Auskühlen lassen,<br />
nachziehen, wiederholen.<br />
Langsame Methode:<br />
Alles schön fest anziehen und dann ausschließlich auf die Zugschrauben<br />
heizen. Die werden länger und damit lockerer. Dann die heißen Schrauben<br />
wieder nachziehen bis fest. Bei Abkühlung werden sich die Zugschrauben<br />
wieder zusammenziehen und den Rotor ein Stück weit runterziehen.<br />
Gleichzeitig kann man auch den Rotor etwas anwärmen, wodurch die Passung zum<br />
Kurbelwellen-Konus etwas weiter wird - das hilft mit (vorsicht: Erregerspulen und<br />
Magneten mögen starke Hitze nicht! So warm wie der Motor üblicherweise wird<br />
muss das Zeug aber aushalten, also gut "spuckheiß" (wenn man draufspuckt zischt<br />
es). In diesem Fall evt. besser mit Heißluftgebläse als mit Flamme arbeiten.<br />
Auskühlen lassen, nachziehen, wiederholen.<br />
<strong>Der</strong> Rotor wird bei beiden Methoden schonend zehntelmillimeterweise<br />
abgezogen. Meist ist die Wahl der Methode durch den Abzieher vorgegeben.