Zum Drucken - motorangs BUCHELI-Projekt - Der Motorang
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abgeklemmt und auf Batterieplus gelegt. Was ist passiert? <strong>Der</strong> Kondensator wurde<br />
von der Batterie aufgeladen, der Thyristor wurde weiterhin durch die 90 bzw. 16<br />
Ohm Spule durchgeschaltet. Daraufhin kann sich der Kondensator entladen und gibt<br />
seine Spannung an die Zündspule ab. Das hat über ein halbes Jahr funktionert, ich<br />
kam einfach nicht dazu die 330er neu zu wickeln.<br />
Um weitere Fehler im Kabelbaum auszuschließen kann man die SR kurzerhand auf<br />
"Zweikabelelektrik" umbauen - damit wird Zündschloss und Killschalter umgangen:<br />
Die CDI-Ausgänge (+ und -) zur Zündspule mit den dortigen + und - Anschlüssen<br />
verbinden. Jetzt spätestens sollte ein Funken da sein, sonst könnte nur noch die<br />
Zündspule oder die CDI defekt sein, was beides recht selten ist und am besten durch<br />
Tausch gegen ein funktionierendes Teil geprüft wird.<br />
Abstellen kann man den Motor durch Ziehen des Dekos.<br />
Übrigens ist der Zündkreis komplett unabhängig vom Ladekreis, die Kiste sollte auch<br />
mit toter Batterie einwandfrei anspringen.<br />
Fehler im Kraftstoffsystem Wenn das Problem nach dem Tanken oder nach langer Standzeit auftritt: Eventuell<br />
Diesel getankt ? Oder sehr alter Sprit drin? -> Vergaser ablassen, Tank ablassen (für<br />
den Rasenmäher tuts noch, oder beim Auto beimischen, portionsweise ...), spülen<br />
und frisch befüllen, Vergaser mit sauberem frischem Sprit versorgen.<br />
Wenn das alles OK ist, erinnere man sich nochmal an die Zündkerze von vorhin:<br />
Die Kerze lieferte schon den entscheidenden Hinweis - zu viel oder zu wenig Sprit?<br />
Zu viel Sprit (Kerze nass): Falsch gekickt (und dadurch zu lange), oder<br />
Schwimmerventil defekt (undicht, Fremdkörper hält es offen), oder<br />
Benzinhahnmembran defekt, oder Vergasermembran defekt, Luftfilter verdreckt oder<br />
verlegt (Putzlumpen).<br />
Zu wenig Sprit (Kerze trocken): Schwimmerventil öffnet nicht, Benzinfilter zu,<br />
Benzinschlauch geknickt, Benzinhahn oder Sieb im Tank verlegt (Rost, Dreck),<br />
Wasser im Vergaser, Falschluft am Ansaugstutzen, Luftfilter fehlt bzw. hat sich<br />
zerlegt, Entlüftung im Tankdeckel verlegt, zu wenig Sprit im Tank ...<br />
Die Benzinhahn- und Filtersache lässt sich testen indem man den Schlauch vom<br />
Vergaser abzieht und den Benzinhahn auf PRI dreht. Dann muss reichlich Benzin<br />
fließen. Wenn nicht, dann hilft unterwegs meist in den Schlauch zu blasen, damit<br />
wird der Dreck nach hinten rausgedrückt. Dabei Tank öffnen, sonst pumpt einem der<br />
Gegendruck den Mund voll Benzin (mit VIEL Wasser spülen in so einem Fall,<br />
ebenso bei Augenkontakt, sonst drohen Gewebeschäden bis zur<br />
Hornhautablösung!!) Schlauch wieder dranstecken, und Schwimmerkammer-<br />
Ablassschraube öffnen. Auch hier muss reichlich Sprit aus dem Überlauf kommen.<br />
Nach dieser Spülerei sollten eventuelle Fremdkörper aus dem Schwimmerventil<br />
gespült worden sein, und reichlich frischer Sprit in der Schwimmerkammer sein für<br />
einen neuerlichen Versuch. Die Zündkerze hat man vorher schon trockengelegt und<br />
ein paarmal bei rausgeschraubter Kerze gekickt um den Brennraum zu lüften ...<br />
Benzinhahnmembran samt Verbindungsschlauch kann man prüfen, indem man<br />
den Schlauch vom Ansaugstutzen abzieht und mal dran saugt. Zieht man Luft, dann<br />
ist der Schlauch undicht und der Motor zieht Nebenluft. Kommt Benzin, dann ist die<br />
Membran hinüber und der Motor bekommt "Nebensprit". In beiden Fällen:<br />
Benzinhahnanschluss und Ansauger verschließen (alten Schlauch opfern, mit etwas<br />
blockieren (notfalls Papier, besser eine Schraube plus Dichtmasse) und auf PRI<br />
ohne Reserve weiterfahren.