WAS TUT GUT? - Universiteit Twente
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Endverbraucher so gestaltet, dass sich die Programme und Funktionen quasi von<br />
allein erklären und nur ein sehr allgemeines know - how voraussetzen.<br />
Eine ähnliche Entwicklung könnte man sich auch für medizintechnologische<br />
Innovationen vorstellen. Etwa in der Form, dass verschiedene Informationsschichten,<br />
layers of information, für verschiedene Nutzer, multiple users, die unterschiedliche<br />
Funktionen wahrnehmen und über einen unterschiedlichen Kenntnisstand verfügen,<br />
angeboten werden. Ähnlich wie auf dem Feld der elektronischen Datenverarbeitung<br />
ließen sich Benutzeroberflächen, interfaces, gestalten, die sich durch ihren Grad an<br />
Komplexität unterscheiden und deren Endnutzer - Oberfläche bezüglich des Levels<br />
der Verständlichkeit beispielsweise dem Niveau von Microsoft Word entspricht. Dabei<br />
sollte es natürlich im Entscheidungsspielraum der einzelnen Patientin bleiben, andere<br />
Komplexitätsniveaus oder - layers abzufragen. Konkret würde diese<br />
Herangehensweise beispielsweise in einer Ergebnisübermittlung von Diagnosen<br />
resultieren, bei der am einen Ende der Skala unterschiedlich gestaltete Smilies einen<br />
mehr oder weniger günstigen Befund signalisieren und am anderen Ende der Skala<br />
die ganze Vielfalt wissenschaftlicher Daten in Form von Zahlen und lateinischen<br />
Fachausdrücken aufgelistet wird.<br />
Betrachten wir unter diesem Gesichtpunkt noch einmal den Einsatz des<br />
Proteinchips als häusliches Self - Monitoring – System und überlegen, wie hier eine<br />
epikureische Gestaltung aussehen könnte. Stellen wir uns eine achtzigjährige<br />
alleinstehende Frau vor. Sie wohnt in einer altengerecht eingerichteten Wohnanlage,<br />
in der alle Badezimmer mit einem eingebauten und leicht zu bedienenden Computer<br />
ausgestattet sind, der – wie bereits eingangs beschrieben - eine online –<br />
Übermittlung der Daten des in der Toilette installierten Proteinchips an ein<br />
Analyselabor erlaubt und zusätzlich eine online - Registrierung des<br />
Arzneimittelschrank – Inhaltes durch eine Apotheke ermöglicht. Die Frau, nennen wie<br />
sie Frau Sedelmaier, kann per Knopfdruck zwischen einer akustischen und einer<br />
optischen Datenübermittlung wählen. Da sie während ihrer Morgengymnastik gern<br />
zuhört, wählt sie normalerweise den akustischen Bericht. Der könnte zum Beispiel,<br />
entsprechend einer Vereinbarung zwischen ihr und dem Serviceanbieter hinsichtlich<br />
Gestaltung, Sprachduktus und Ausführlichkeit, wie folgt lauten:<br />
„Einen schönen guten Morgen Frau Sedelmaier. Heute ist Montag, der<br />
23. November 2011. Ihre Werte sind wunderbar. Die leichte Blaseninfektion<br />
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