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WAS TUT GUT? - Universiteit Twente

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3. Neue Datenorganisationsstrukturen: Die Elektronisierung von<br />

Verwaltungs – und Gesundheitsdaten<br />

Jenseits neuer technologischer Instrumentarien und neuer Erkenntnisse über<br />

Zusammenhänge geht auch von neuen Organisationsformen zur Vernetzung und<br />

Verwaltung von Informationen ein nachhaltiger Impuls in Richtung<br />

Informationsverdichtung aus.<br />

Da sind zum einen die seitens der Bundesregierung verfolgten Pläne<br />

hinsichtlich des sogenannten E - governments. Die elektronische Verwaltung soll<br />

behördliche Abläufe vereinfachen und Kosten sparen, indem Ämter ihre<br />

bürgerbezogenen Daten wechselseitig abrufbar gestalten. So kann von<br />

unterschiedlichen Seiten auf Informationen zugegriffen werden, wodurch unbequeme<br />

und langwierige Verwaltungsvorgänge enorm vereinfacht werden könnten.<br />

Da gibt es zum anderen Bestrebungen im Gesundheitswesen allen<br />

Bürgerinnen und Bürgern eine obligatorische Chipkarte, die elektronische<br />

Gesundheitskarte zuzuweisen, auf der wahlweise „neben den<br />

Identifizierungsangaben und Medikationen auch Notfalldaten, Allergien, Impfungen<br />

und viele weitere medizinische Angaben“ 75 gespeichert werden sollen. Diese<br />

Chipkarte etwa würde den geeigneten Rahmen bieten, Proteinprofil- bezogene Daten<br />

festzuhalten, die z.B. in Bezug auf individuelle Medikamentenwirksamkeit relevant<br />

sind. Im folgenden Abschnitt werde ich auf diese Gesundheitskarte noch einmal<br />

gesondert und vertiefend eingehen.<br />

Die Chipkarte wiederum könnte Element eines überregionalen<br />

telemedizinischen Netzwerkes sein. Für die Einrichtung eines solchen<br />

Verbundsystems setzt sich beispielsweise Dietrich Grönemeyer, Professor an der<br />

Universität Witten/ Herdecke und einer der führenden Wissenschaftler auf dem<br />

Gebiet der Mikrotherapie in Deutschland, mit Nachdruck ein. In einem solchen<br />

Netzwerk sollen seiner Meinung nach die von ihm herausgearbeiteten sieben Säulen<br />

der medizinischen Versorgung, nämlich der Hausarzt (1), die ambulante Vor – und<br />

Nachsorge (2), Diagnosekompetenzzentren (3), nicht – operative Fachärzte (4), das<br />

Krankenhaus der Zukunft als Gesundheitszentrum (5), das System der<br />

Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen (6) sowie – als neue siebte Säule –<br />

75 http://www.datenschutz-zentrum.de/material/tb/tb24/kap4_8.htm<br />

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