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WAS TUT GUT? - Universiteit Twente

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grundsätzlichen Vereinbarung zwischen dem Nutzer und dem Anbieter - für den<br />

Transport der gleichen Daten folgenden Inhalt haben:<br />

Alter Schwede, Du säufst Dich noch ins Grab, wenn Du so weiter<br />

machst. Das ist bereits das dritte Mal in zwei Wochen, dass Du morgens<br />

noch zu besoffen zum Autofahren bist. Um 7:00 Uhr früh noch 0,9<br />

Promille.<br />

Vermutlich fühlst Du Dich grottenschlecht, der Kopf sitzt zu, die Augen<br />

tränen, und wenn Du Pech hast, sind auch wieder nicht genug<br />

Taschentücher im Haus. Jetzt bring heute endlich diese verdammten<br />

Pollenschutzgitter an und wirf Deine Pillen ein, dann geht’s Dir nachher<br />

schon viel besser.<br />

Also los, Alter, mach’s Beste draus.<br />

Für die Frau wäre beispielsweise folgende (wiederum akustische) Mitteilung<br />

denkbar:<br />

Hallo Brigitte, ein wunderschöner Morgen. Der Frühling hält jetzt<br />

wirklich Einzug. Die Temperaturen sollen bis auf 24 Grad klettern. Deine<br />

Werte sind optimal. Könnten nicht schöner sein. Auch der Eisengehalt<br />

im Blut hat sich wieder stabilisiert. Du hast heute um 11:00 Uhr einen<br />

Termin beim Zahnarzt. Der ist übrigens umgezogen: nicht mehr Kleine<br />

Hamkenstraße, sondern Kollegienwall 19, Ecke Wall. Parkmöglichkeiten<br />

direkt vor der Haustür. Du bist in der zweiten Zyklushälfte, das heißt<br />

nicht empfängnisbereit. Die nächste Regelblutung ist für den 22. April<br />

zu erwarten. Tschüs denn.<br />

Und für den fünfjährigen Sohn, dessen Werte insgesamt unauffällig sind, der<br />

aber, wie die Ergebnisse ausweisen, am Vortag weniger als die empfohlene<br />

Richtmenge getrunken hat, könnte man sich ein Comicfilmchen vorstellen, in dem<br />

das Pumuckel sich die schönsten Getränke ausmalt, von der Zubereitung<br />

selbstgemachter Zitronenlimonade schwärmt, mit ineinandergesteckten Strohhalmen<br />

große Gläser voller Apfelschorle leert und anderes mehr, um das Kind zum<br />

vermehrten Trinken zu animieren.<br />

Die Beispiele zeigen eine auf die individuelle Person zugeschnittene<br />

Datenübermittlung, die den Charakter einer mehr oder weniger ausführlichen<br />

persönlichen Nachrichtensendung tragen kann, in der gegebenenfalls neben den<br />

physiologischen auch andere, für das betreffende Individuum bedeutsame<br />

Informationen ihren Ort finden. So ähnlich könnte eine epikureische Nutzung des<br />

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