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WAS TUT GUT? - Universiteit Twente

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Wechselwirkung zwischen dem Biosensor und dem Analyten rufen die damit<br />

einhergehenden physikochemischen Veränderungen elektrische Signale hervor, die<br />

messbar sind, und die Aufschlüsse über das verwendete biologische System geben. 24<br />

Explizite Ziele der Entwickler und Anbieter<br />

Es knüpfen sich hochgespannte Erwartungen an die Erforschung der Proteine,<br />

an Erkenntnisse über ihre Struktur und Funktion, und das Forschungsgebiet<br />

Proteomics, das sich mit ihnen befasst, wird derzeit mit viel Verve vorangetrieben. In<br />

diesem Kontext kommt der Entwicklung des Proteinchips besondere Bedeutung zu.<br />

Dr. Snyder, Leiter einer Forschungsgruppe an der Yale Universität, USA, einer der<br />

führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Proteom - Forschung, hält den Nutzen<br />

der Proteinchips für gewaltig. Nach seiner Aussage könnten Protein- Microarrays 10<br />

bis 100 mal so aussagekräftig sein wie DNS- Microarrays. 25 Die Industrie feiert denn<br />

auch die durch den Chip eröffneten Möglichkeiten als Paradigmenwechsel in der<br />

Wirkstoffforschung. 26 Der besondere Reiz liegt in der Option, verschiedene<br />

interdependente Schlüsselproteine, die für den Signalweg einer Erkrankung von<br />

Bedeutung sind, parallel hinsichtlich ihres Expressionslevels und ihres funktionellen<br />

Status zu analysieren; in einem Arbeitsgang und auf der Basis einer einzigen Probe,<br />

für deren Analyse zum Teil bereits 12 �l, also zwölf Millionstel eines Liters,<br />

ausreichen.<br />

Allerdings erscheint es auch angeraten, dem überschwänglichen Enthusiasmus<br />

eine gewisse Skepsis entgegen zu bringen. Denn es ist zwar richtig, dass Proteine<br />

prinzipiell wesentlich mehr Aufschlüsse über Informationsflüsse erlauben als Gene;<br />

sie bilden aber ihrerseits keineswegs klar umrissene Einheiten, sondern fächern sich<br />

durch eine Vielzahl von Modifikationen, etwa durch Drehung und Aufwicklung der<br />

Aminosäureketten, aus denen sie bestehen, durch Zusammenschluss mit anderen<br />

Ketten oder durch die Anlagerung von Zuckermolekülen, durch die sie<br />

antigenspezifische Eigenschaften gewinnen können, zu einer enormen Bandbreite<br />

24 Vgl. Veröffentlichungen im Rahmen des 4. deutschen Biosensor Symposiums im März 2007. In:<br />

http://www.ruhr-uni-bochum.de/dbs2007/ [abgerufen am 17.07.07]<br />

25 Economist. Technology Quarterly, march 15, 2003, p. 14 – 16. New paradigm for drug discovery<br />

26 Ebd.<br />

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