29.11.2012 Aufrufe

WAS TUT GUT? - Universiteit Twente

WAS TUT GUT? - Universiteit Twente

WAS TUT GUT? - Universiteit Twente

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

organspezifische Kompetenzzentren (7) so miteinander verbunden werden, dass<br />

eine „intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit schnellstem und umfassendem<br />

Informationstransfer zwischen den beteiligten Ärzten und Institutionen unter<br />

Einbeziehung der Patienten sowie die Vermeidung von Doppel – und<br />

Mehrfachuntersuchungen“ möglich wird. 76 Damit die informationelle<br />

Selbstbestimmung gewährleistet bleibt, schlägt er vor, dass nur der Patient und der<br />

Hausarzt „letztlich den völligen Überblick über die individuellen Daten des<br />

Krankheitsverlaufs und der einbezogenen Fachärzte erhalten“. 77<br />

Der Schlüsselbegriff, der in diesem Zusammenhang vielfach verwendet wird,<br />

lautet interoperabel. Untersuchungen in den USA prognostizieren<br />

Milliardeneinsparungen bei den Gesundheitsausgaben, wenn diese Interoperabilität<br />

einmal umgesetzt ist. „This includes savings from faster referrals between doctors,<br />

fewer delays in ordering tests and getting results, fewer errors in oral or hand –<br />

written reporting, fewer redundant tests, and automatic ordering and re-fills of<br />

drugs. It does not include, however, perhaps the biggest potential benefit: better<br />

statistics that would allow faster recognition of disease outbreaks (such as SARS or<br />

avian flu).” 78 Gegenwärtig sieht die Realität vielfach so aus, dass<br />

gesundheitsbezogene Daten in zahlreichen Archiven unterschiedlicher Praxen und<br />

Krankenhäuser verstauben und es für Individuen außerordentlich schwierig und<br />

mühsam ist, Zugang zu den sie betreffenden Unterlagen zu erhalten. Genau hier soll<br />

Abhilfe geschaffen werden.<br />

Wenn man den Blick über die staatlichen Initiativen zur Koordination von<br />

bürgerbezogenen Daten hinaus erweitert, lassen sich auch im nichtstaatlichen<br />

Bereich mannigfaltige Bestrebungen zur Vernetzung von Informationen ausmachen.<br />

Beispielsweise wird das Netz verschiedener Warndateien immer dichter. 79<br />

Kreditinstitute, die Versicherungswirtschaft wie die Wohnungswirtschaft sammeln<br />

Informationen über Individuen, um sich vor möglichem Missbrauch zu schützen.<br />

Dazu kommen Neuentwicklungen auf dem Gebiet der biometrischen<br />

Personenerkennung. Auch diese werden vermutlich in Zukunft flächendeckend<br />

76 Dietrich Grönemeyer. 2004.S. 124<br />

77 Dietrich Grönemeyer. 2004. S. 117 f.<br />

78 The Economist. 30. April 2005. S. 62<br />

79 Vgl. http://www.datenschutz-zentrum.de/material/tb/tb24/kap4_8.htm<br />

58

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!