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WAS TUT GUT? - Universiteit Twente

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I. KAPITEL DER PROTEINCHIP<br />

Teil I. Der Proteinchip als wissenschaftliches und therapeutisches<br />

Instrumentarium<br />

Wie in der Einleitung angesprochen, handelt es sich beim Proteinchip um ein<br />

diagnostisches Werkzeug, mit dem eine Vielzahl von Proteinexpressionen in<br />

Körperflüssigkeiten (Liquor, Blut etc.) simultan quantitativ analysiert werden kann.<br />

Die Analysen dienen der Identifikation von intrazellulären Informationsflüssen, die<br />

über Proteinnetzwerke vermittelt werden. 17 Die Idee zur Entwicklung des<br />

Proteinchips entstand ursprünglich Mitte der neunziger Jahre des letzten<br />

Jahrhunderts im Umfeld des Human Genome Projects. Dieses internationale<br />

Forschungsprojekt hatte sich die Entschlüsselung des menschlichen Genoms zum Ziel<br />

gesetzt. Die zunächst gigantisch erscheinende Aufgabe konnte wesentlich früher als<br />

zunächst angenommen bewältigt werden und gilt seit dem Jahr 2000 als im<br />

Wesentlichen abgeschlossen. 18<br />

Im Zuge der wissenschaftlichen Arbeit am Genom stellte sich heraus, dass<br />

eine vertiefte Kenntnis der genetischen Grundlagen für sich genommen noch nicht zu<br />

den erhofften Einsichten in komplexe intrazelluläre Netzwerke führt. Dazu ist eine<br />

verbesserte Kenntnis der Proteine vonnöten, und so erschien eine Fortsetzung der<br />

Forschungsbemühungen hinsichtlich des Proteoms, der Gesamtheit der Proteine, als<br />

logischer nächster Schritt. Die Ansätze der Gen- und Proteindiagnostik sind<br />

komplementär und ergeben erst – so die Erkenntnis - in ihrer Gesamtheit ein nach<br />

heutigem Verständnis vollständiges physiologisches Profil einer Person. 19 Während,<br />

um das weiter oben schon einmal angedeutete Bild noch einmal aufzugreifen,<br />

Analysen der reinen DNS - Sequenz nur Informationen über die Raumaufteilung in<br />

einem Haus beinhalten und über die potentielle Nutzung, geben Proteinanalysen<br />

Aufschlüsse über das reale Leben darin. An den Proteinen lässt sich ablesen, ob die<br />

Räume auch tatsächlich in der vorgesehenen Weise genutzt werden, ob also die<br />

Gene angeschaltet, oder ob sie inaktiv sind. Und für vielerlei medizinische<br />

17<br />

Vgl. V. Espina. 2005.<br />

18<br />

Vgl. The Economist, march 29th, 2003<br />

19<br />

Vgl. Introduction and Background to Protein and Antibody Microarrays [abgerufen am 17.07.07] In:<br />

http://www.molecularstation.com<br />

17

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