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Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat

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098 <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong>. Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in <strong>Kultur</strong>berufen<br />

In Abbildung 17 wird die Entwicklung der Zahl der Unternehmen und der Umsätze in der Filmwirtschaft<br />

von 2003 bis 2010 in Beziehung gesetzt. Dabei wird sich der Vergleichbarkeit halber auf die<br />

im Monitoringbericht 2010 genannten Wirtschaftszweige gestützt. Der Abbildung ist zu entnehmen,<br />

dass sich bis zum Jahr 2008 die Zahl der Unternehmen und der Umsätze immer weiter auseinanderentwickelte.<br />

D.h., es stieg die Zahl der Unternehmen und die Umsätze sanken. Das geringere<br />

Umsatzvolumen verteilte sich mithin auf mehr Unternehmen. Für das Jahr 2009 ist ein deutlicher<br />

Einbruch an Unternehmenszahlen festzustellen. Das mag auch an Unschärfen in der Zuordnung der<br />

Wirtschaftszweige in den Monitoringberichten liegen, hierauf wurde an anderer Stelle bereits eingegangen;<br />

ist damit aber nicht allein zu erklären. Es scheint eine gewisse »Marktbereinigung« stattgefunden<br />

zu haben. Diese ging mit langsam wachsenden Umsätzen einher.<br />

Bei der nachfolgenden Übersicht 26 ist zu berücksichtigen, dass hier nicht alle Unternehmen, die<br />

diesem Teilmarkt zuzurechnen sind, in die Betrachtung der Monitoringberichte einbezogen wurden.<br />

Da das Verfahren in den beiden hier genutzten Monitoringberichten gleich ist, können die Daten<br />

dennoch miteinander verglichen werden. Mit Blick auf den Anteil der Kleinstunternehmen an<br />

der Gesamtzahl der Unternehmen zeigt sich auch in der Filmwirtschaft das bereits vertraute Bild.<br />

Die Kleinstunternehmen stellen den größten Teil der Unternehmen überhaupt. Wenn bedacht wird,<br />

dass die selbstständigen Bühnenkünstler den größten Teil an Unternehmen in diesem Feld stellen,<br />

ist dieser Befund erklärlich. Anders als in den zuvor betrachteten Teilmärkten stellen sich allerdings<br />

die Anteile der Umsätze an den Gesamtumsätzen dar. Der größte Teil des Umsatzes, nämlich 38 %,<br />

wird von 0,3 % der Unternehmen gemacht. Die rund 95 % Kleinstunternehmen haben nur einen<br />

Umsatzanteil von 22 %. Oder anders gesagt: 23 Großunternehmen machen einen Umsatz von 2.840<br />

Millionen Euro und 7.822 Kleinstunternehmen machen einen Umsatz von 1.662 Millionen Euro. Aus<br />

Übersicht 26 ist zu entnehmen, dass der Umsatzanteil der Kleinen Unternehmen von 24 % auf 20,6<br />

% zurückgegangen und der der Großunternehmen von 12 % auf 19,8 % gestiegen ist.<br />

Mit Blick auf den <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong> sei abschließend noch einmal verdeutlicht, dass die Filmproduktion<br />

arbeitsteilig funktioniert und daher Angehörige vieler Berufe an der Erstellung eines Films<br />

beteiligt sind.<br />

Übersicht 26: Vergleich des Anteils der Anzahl der Unternehmenstypen an der Gesamtzahl der Unternehmen<br />

im Teilmarkt Filmwirtschaft mit dem Anteil des Umsatzes dieser Unternehmenstypen am Gesamtumsatz in den<br />

Jahren 2008 und 2009<br />

Anteil Unternehmen in % Anteil Umsatz in %<br />

Unternehmenstyp 2008 2009 2008 2009<br />

Kleinstunternehmen bis 2 Mio.<br />

Euro Umsatz/Jahr<br />

Kleine Unternehmen bis 10 Mio.<br />

Euro Umsatz/Jahr<br />

Mittlere Unternehmen bis 50 Mio.<br />

Euro Umsatz/Jahr<br />

Großunternehmen ab 50 Mio. Euro<br />

Umsatz/Jahr<br />

95 94,3 27 22<br />

4 4,6 24 20,6<br />

0,4 0,9 12 19,8<br />

0,2 0,3 38 37,6<br />

Eigene Darstellung nach Söndermann 2010, 93, rundungsbedingt ergeben sich mehr als 100%, dieses wird in der Quelle so<br />

ausgewiesen; und Söndermann 2012, 135

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