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Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat

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<strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong>. Eine Analyse von KSK-Daten<br />

277<br />

Aus Abbildung 7 ist zu entnehmen, dass die Zahl der Versicherten im Tätigkeitsbereich Layouter,<br />

Grafik-, Mode-, Textil- und Industriedesigner sehr stark angestiegen ist. Besonders stark gewachsen<br />

ist die Zahl der versicherten Frauen. Im Jahr 1995 waren etwas weniger Frauen als Männer in diesem<br />

Tätigkeitsbereich versichert. Für das Jahr 2000 kann bereits ein Gleichstand festgestellt werden und<br />

im Jahr 2005 sind mehr Frauen als Männer in diesem Tätigkeitsbereich versichert. Der zahlenmäßige<br />

Abstand zwischen den versicherten Frauen und Männern hat sich im Jahr 2010 noch vergrößert.<br />

In Übersicht 7 ist ähnlich der Berufsgruppe Wort eine »Hitliste« der Tätigkeitsbereiche der Versicherten<br />

in der Berufsgruppe bildende Kunst geordnet nach Tätigkeitsbereichen zusammengestellt.<br />

Performancekünstler und Graveure haben eine untergeordnete Bedeutung in der Berufsgruppe. Sie<br />

stellen jeweils einen Anteil der Versicherten, der unter 0,5 % liegt. Im Vergleich zu den Versicherten<br />

der Berufsgruppe Wort, in der bereits im Jahr 1995 ein Tätigkeitsbereich, nämlich Journalisten/Redakteure,<br />

deutlich herausragte, da nahezu die Hälfte der Versicherten in diesem Bereich tätig waren,<br />

zeigt sich zumindest im Jahr 1995 in der Berufsgruppe bildende Kunst noch ein anderes Bild: Rund<br />

ein Viertel der Versicherten gesamt sowie der versicherten Frauen sind in den Tätigkeitsbereichen<br />

Maler/Zeichner/künstlerischer Grafiker und Layouter, Grafik-, Mode-, Textil- und Industriedesigner<br />

tätig, mit einer leicht stärkeren Tendenz zu Layoutern, Grafik-, Mode-, Textil- und Industriedesignern.<br />

Im Jahr 2010 hat sich das Bild verändert und nähert sich dem der Berufsgruppe Wort an. Von<br />

den versicherten Frauen sind 42 % im Tätigkeitsbereich Layouter, Grafik-, Mode-, Textil- und Industriedesigner<br />

tätig und bei den Männern 37 %. Dieser Tätigkeitsbereich ragt deutlich heraus. Jeweils<br />

20 % der Versicherten gesamt sowie 20 % der versicherten Frauen sind als Maler/Zeichner/künstlerischer<br />

Grafiker tätig. Alle anderen Tätigkeitsbereiche folgen mit deutlichem Abstand.<br />

Ein Grund für diese Entwicklung könnte darin liegen, dass die Zahl der selbstständigen Designer sehr<br />

stark angestiegen ist, wie im Übrigen insgesamt dieser Teilmarkt der <strong>Kultur</strong>wirtschaft 34 , wie in diesem<br />

Band gezeigt wurde, sehr stark an Bedeutung gewonnen hat. Mit Blick auf die Zahl der Studierenden<br />

wurde gezeigt, dass sie in den letzten Jahren deutlich gewachsen ist. Dieser Aufwuchs an Studierenden<br />

wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich in weiter steigenden Zahlen an Versicherten<br />

im Tätigkeitsbereich Layouter, Grafik-, Mode-, Textil- und Industriedesigner niederschlagen.<br />

Leicht an Bedeutung gewonnen hat die pädagogische Tätigkeit. Hier wird zu beobachten sein, ob sich<br />

in den nächsten Jahren mit dem Bedeutungsgewinn der <strong>Kultur</strong>ellen Bildung und der Berufsfelderweiterung<br />

Bildender Künstler dieser Tätigkeitsbereich an Bedeutung gewinnen wird.<br />

34 Siehe hierzu die Übersicht 22 in der »Bestandsaufnahme zum <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong>« in diesem Band mit den<br />

entsprechenden Erläuterungen.

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