28.03.2014 Aufrufe

Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat

Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat

Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

216 <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong>. Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in <strong>Kultur</strong>berufen<br />

3. Beschäftigte in der <strong>Kultur</strong>wirtschaft<br />

im Sozioökonomischen Panel<br />

Nachdem im 2. Kapitel generell die Möglichkeiten des SOEP umrissen worden sind, soll in diesem<br />

3. Kapitel explorativ erkundet werden, welche Möglichkeiten sich für die Analyse der in der <strong>Kultur</strong>und<br />

Kreativwirtschaft tätigen bieten. Im Abschnitt 3.1 sehen wir uns die aktuellste verfügbare Welle<br />

BA von 2010 näher an. Wir besprechen die Möglichkeit, <strong>Kultur</strong>schaffende zu identifizieren. Für diese<br />

und für alle in der Welle BA vorhandenen Respondenten werden deskriptive Statistiken hinsichtlich<br />

primär interessierender Variablen vorgestellt und die beiden Gruppen werden hinsichtlich der<br />

Durchschnittswerte dieser Variablen miteinander verglichen.<br />

Im Abschnitt 3.2 beschäftigen wir uns nicht mehr allein mit der aktuellen Welle BA, sondern sehen<br />

uns auch die zurückliegenden Wellen an. Hier sind besonders interessant die Wellen nach dem Hinzutritt<br />

von Refresher-Sampeln – man vergleiche hierzu Tab. 2.2.1 und die Abbildungen 2.2.1 und 2.2.2.<br />

Es geht darum, die Fragen zu klären, wie viele auf dem <strong>Kultur</strong>arbeitsmarkt Tätige sich jeweils identifizieren<br />

lassen und inwiefern und wann sich günstige Fallzahlen für das Vorwärtsverfolgen oder<br />

Rückwärtsverfolgen von Kohorten bieten.<br />

Es gibt eine Anzahl klassischer Fragestellungen, für die das SOEP als kanonische Datenbasis konzipiert<br />

worden ist und sich bewährt hat. Dazu gehört der in Abschnitt 2.1 skizzierte Komplex von<br />

Einkommen, Humankapital und auch Einkommensdiskriminierung. Um zumindest hinsichtlich der<br />

Vergleichsbasis auf sicherem Grund zu stehen, bietet es sich an, für ein relative neues Feld, wie dem<br />

<strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong>, eine solche klassische Fragestellung in Angriff zu nehmen. Der Komplex von<br />

Entlohnung, Bildung und auch Diskriminierung wurde hierfür ausgewählt. Eine Untersuchung, angewandt<br />

auf die Welle X von 2007 – um auch mit schon erkundeten Daten zu arbeiten – aus diesem<br />

Feld wird in Abschnitt 3.3 vorgestellt werden.<br />

3.1 Deskriptive Statistik für das Jahr 2010<br />

3.1.1 Erfassung des <strong>Arbeitsmarkt</strong>s <strong>Kultur</strong> im SOEP<br />

Zunächst muss die Identifizierung von im <strong>Kultur</strong>bereich arbeitenden näher besprochen werden.<br />

Schulz in diesem Band stützt sich zur Definition, Eingrenzung und und Operationalisierung des <strong>Arbeitsmarkt</strong>s<br />

<strong>Kultur</strong> auf die »Klassifikation der Berufe 2010« (KldB2010) 13 , die an der Bundesagentur<br />

für Arbeit entwickelt wurde und am 1.1.2011 in Kraft getreten ist. Sie stellt eine fundierte Neusystematisierung<br />

von beruflichen Tätigkeiten dar. Sie gliedert die Berufe anhand zweier Dimensionen.<br />

Die erste Dimension ist das Berufsfach. Die Gliederung des Faches geht in eine 4-stellige Tiefe. Die<br />

obersten Gliederungspunkte sind:<br />

1 Land-, Forst- und Tierwirtschaft und Gartenbau<br />

2 Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung<br />

3 Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik<br />

4 Naturwissenschaft, Geografie und Informatik<br />

5 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit<br />

6 Kaufmännische Dienstleistungen, Warenhandel, Vertrieb, Hotel und Tourismus<br />

13 Wiemer et al. 2011.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!