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Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat

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244 <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong>. Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in <strong>Kultur</strong>berufen<br />

1. Fragestellung und methodisches<br />

Vorgehen<br />

Die Künstlersozialkasse ist seit dem Jahr 1983 die Einzugsstelle für die Künstlersozialabgabe, den<br />

Bundeszuschuss sowie die Beiträge der in der Künstlersozialversicherung Versicherten freiberuflichen<br />

Künstler und Publizisten. Sie führt die Prüfung über die Versicherungspflicht bei freiberuflichen<br />

Künstlern und Publizisten durch und übernimmt die Weiterleitung der Beiträge an die Sozialversicherungsträger.<br />

Seit dem Jahr 1991 sind auch die ostdeutschen freiberuflichen Künstler und<br />

Publizisten in der Künstlersozialversicherung versichert. Die Künstlersozialkasse verfügt damit über<br />

einen großen Bestand an Daten zu Zahl und Einkommen freiberuflicher Künstler und Publizisten.<br />

Im Folgenden soll der Frage nachgegangen werden, wie sich die Zahl der Versicherten entwickelt hat<br />

und vor allem ob innerhalb der Berufsgruppen Veränderungen auszumachen sind. Dabei interessieren<br />

sowohl Veränderungen in der Zahl der Versicherten als auch mit Blick auf das Einkommen. Schulz<br />

hat in dem Kapitel »Bestandsaufnahme zum <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong>« in diesem Band herausgearbeitet,<br />

dass im Gegensatz zu den allgemeinen Tendenzen des <strong>Arbeitsmarkt</strong>es, bei dem in den letzten Jahren<br />

wieder eine Zunahme an sozialversicherungspflichtiger abhängiger Beschäftigung festzustellen<br />

ist, im <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong> in vielen Teilmärkten der <strong>Kultur</strong>wirtschaft wie auch bei <strong>Kultur</strong>einrichtungen<br />

eine Stagnation oder ein Rückgang sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung auszumachen<br />

ist. Zugleich ist die Zahl der Selbstständigen im <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong> deutlich gestiegen. Es ist<br />

zu vermuten, dass dies auch für freiberufliche Künstler und Publizisten zutrifft.<br />

Weiter soll der Frage nachgegangen werden, wie sich die Einkommen der in der Künstlersozialversicherung<br />

Versicherten entwickelt haben. Hufnagel hat in diesem Band anhand einer explorativen<br />

Analyse von SOEP-Daten gezeigt, dass das Einkommen im <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong> trotz hohem Humankapital<br />

unterdurchschnittlich ist. Das gilt insbesondere für FRauen im <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong>. Die<br />

versicherten Künstler müssen jedes Jahr im Voraus das Einkommen schätzen, das sie im kommenden<br />

Jahr voraussichtlich erwirtschaften werden. Diese Einkommensschätzung ist die Grundlage für die<br />

Beitragszahlungen. Es soll weiter die Frage der Einkommensverteilung innerhalb der Berufsgruppen<br />

aufgeworfen werden. Unterhalb der Ebene der Berufsgruppen Wort, bildende Kunst, darstellende Kunst<br />

und Musik sind Künstler und Publizisten der verschiedenen Berufe versammelt. Hier soll untersucht<br />

werden, wie die Einkommensverteilung innerhalb der Berufsgruppen aussieht. Hiervon sind genauere<br />

Auskünfte zur Einkommenssituation in den verschiedenen künstlerischen Sparten zu erwarten.<br />

Die Auswertung stützt sich auf Daten, die die Künstlersozialversicherung freundlicherweise zur Verfügung<br />

gestellt hat. Es wurden dafür Sonderauswertungen im Datenbestand vorgenommen. Ich danke<br />

der Künstlersozialversicherung sehr herzlich für die Bereitschaft und das Vertrauen, diese Daten<br />

zur Verfügung zu stellen.

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