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Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat

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074 <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong>. Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in <strong>Kultur</strong>berufen<br />

2.4.1.3.1 Entwicklung der Zahl der Studierenden im Studienbereich Kunst<br />

und Kunst wissenschaft allgemein<br />

Wird der Studienbereich Kunst und Kunstwissenschaft näher betrachtet, erschließt sich, dass der<br />

übergroße Anteil von Frauen in diesem Studienbereich am hohen Anteil von Kunsthistorikerinnen<br />

liegt. Übersicht 12 verdeutlicht dies eindrücklich. Die Mehrzahl der Studierenden in diesem Studienbereich<br />

studiert Kunstgeschichte und hiervon studieren wiederum erheblich mehr Frauen als Männer<br />

dieses Fach. Es müssten also auch spürbar mehr Frauen als Männer in diesem <strong>Arbeitsmarkt</strong>segment 79<br />

tätig sein. Neben den Studierenden des Faches Kunstgeschichte stellen die Studierenden des Faches<br />

Kunsterziehung die zweitgrößte Gruppe an Studierenden in diesem Studienbereich. Auch hier zeigt<br />

sich, dass deutlich mehr Frauen dieses Studium wählen als Männer – was den Schluss nahelegt, dass<br />

auch deutlich mehr Kunstlehrerinnen als Kunstlehrer an den Schulen tätig sein müssten. Bemerkenswert<br />

ist, dass die Zahl der weiblichen Studierenden in den interdisziplinären Fächern über den<br />

betrachteten Zeitraum hinweg kontinuierlich gesunken ist. Im Wintersemester 2003/04 betrug der<br />

Frauenanteil an den Studierenden 87 % und erreichte damit den höchsten Wert innerhalb dieses Studienbereiches.<br />

Im Wintersemester 2011/12 liegt der Frauenanteil nur noch bei 67 %. Demgegenüber ist<br />

der Frauenanteil bei den Studierenden der Kunstgeschichte im betrachteten Zeitraum angestiegen.<br />

Übersicht 12: Entwicklung der Zahl an Studierenden im Studienbereich Kunst und Kunstwissenschaft allgemein<br />

im WS 2003/04, WS 2004/05, WS 2007/08, WS 2010/11 und WS 2011/12<br />

WS<br />

2003/04<br />

WS<br />

2004/05<br />

WS<br />

2007/08<br />

WS<br />

2010/11<br />

WS<br />

2011/12<br />

Saldo/Durchschnitt<br />

Interdisziplinär<br />

Stud. Gesamt* 618 519 590 764 792 174<br />

davon Frauen in % 87 87 75 70 67 77<br />

Kunsterziehung<br />

Stud. Gesamt* 6.439 6.776 6.218 5.910 5.877 -562<br />

davon Frauen in % 82 82 83 82 81 82<br />

Kunstgeschichte<br />

Stud. Gesamt* 12.898 12.048 10.960 11.731 11.961 -937<br />

davon Frauen in % 79 80 82 82 81 81<br />

Restaurieungskunde<br />

Stud. Gesamt* 842 860 1.084 1.040 1.040 198<br />

davon Frauen in % 75 78 77 81 80 78<br />

Eigene Berechnung nach Bildung und <strong>Kultur</strong>. Studierende an Hochschulen 2004, 167; Bildung und <strong>Kultur</strong>. Studierende an<br />

Hochschulen 2005; Bildung und <strong>Kultur</strong>. Studierende an Hochschulen 2008, 193; Bildung und <strong>Kultur</strong>. Studierende an Hochschulen<br />

2011, 181; Bildung und <strong>Kultur</strong>. Studierende an Hochschulen 2012, 184; *Studierende gesamt<br />

Festgehalten werden kann, dass das Forschen über Kunst und das Vermitteln von Kenntnissen über<br />

Kunst eine Domäne von Frauen ist.<br />

79 Als Berufsfelder für Kunsthistoriker werden von der Bundesagentur für Arbeit unter Berufe.net angegeben: Museen,<br />

Denkmalschutz, Bibliotheken, Archive, Erwachsenenbildung, Kunstvereine, Auktionshäuser, Kunstgalerien,<br />

Kunstversicherungen, Verlage Reiseveranstalter. http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/docroot/r2/blobs/pdf/<br />

bkb/93619.pdf (zuletzt geprüft: 21.01.2013)

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