Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat
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Bestandsaufnahme zum <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong><br />
113<br />
Im Folgenden soll sich auf der Grundlage verschiedener statistischer Quellen den Erwerbstätigen in<br />
<strong>Kultur</strong>berufen genähert werden.<br />
——<br />
Mit Blick auf sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in <strong>Kultur</strong>berufen soll als erstes die<br />
Statistik des Instituts für <strong>Arbeitsmarkt</strong>- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit<br />
ausgewertet werden. Sie bietet einen übergreifenden Zugang zur Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten, zum Alter dieser Beschäftigten, deren Ausbildung sowie in<br />
welchen Branchen die Beschäftigten tätig sind. Die Daten sind auf einer relativ groben<br />
Gliederungsebene in Berufsgruppen angesiedelt.<br />
——<br />
Zur Erwerbstätigkeit in der <strong>Kultur</strong>wirtschaft geben wiederum die Monitoringberichte <strong>Kultur</strong>und<br />
Kreativwirtschaft, die bereits im vorherigen Kapitel genutzt wurden, Auskunft. Hier ist<br />
eine differenzierte Betrachtung der verschiedenen Teilbranchen möglich.<br />
——<br />
Die Statistischen Jahrbücher geben Auskunft zur Zahl der Beschäftigten in Theatern,<br />
Bibliotheken und Musikschulen.<br />
——<br />
Die Jahrbücher der ARD schlüsseln die besetzten Planstellen der Landesrundfunkanstalten<br />
auf und ergänzen damit das Bild zu den Erwerbstätigen im kulturwirtschaftlichen Sektor des<br />
Rundfunks.<br />
——<br />
Abschließend soll kursorisch auf die selbstständigen Künstler und Publizisten eingegangen<br />
werden. Hierfür werden die im Internet zugänglichen Angaben der Künstlersozialversicherung<br />
ausgewertet. Da sich mit den in der Künstlersozialversicherung versicherten Künstlern und<br />
Publizisten in einem eigenen Beitrag in diesem Band ausführlich befasst wird, soll das Thema<br />
hier nur angerissen werden.<br />
4.1 Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ausgewählter Berufsfelder im<br />
<strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong><br />
Das Institut für <strong>Arbeitsmarkt</strong>- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht längere<br />
Datenreihen über die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Deutschland. Zugrunde<br />
gelegt werden dabei die Erwerbsberufe und nicht die Ausbildungsberufe. Die Erwerbsberufe werden<br />
unterschieden in:<br />
——<br />
Produktionsorientierte Berufe,<br />
——<br />
Primäre Dienstleistungsberufe 112 ,<br />
——<br />
Sekundäre Dienstleistungsberufe 113 .<br />
Das Institut für <strong>Arbeitsmarkt</strong>- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit stellt für 93 Berufsgruppen<br />
detaillierte Daten zur Beschäftigtenzahl, den Beschäftigtengruppen 114 , der Branchenstruktur<br />
115 , der Arbeitslosenzahl, -quote sowie -gruppe zur Verfügung. Diese Berufsgruppen werden<br />
ihrerseits in Berufsordnungen aufgefächert. Im Folgenden sollen einige für den <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong><br />
relevante Gruppen herausgegriffen und näher betrachtet werden. In den Blick genommen werden<br />
folgende Berufsgruppen bzw. Berufsordnungen:<br />
112 Dazu gehören Berufe im Einzelhandel, Bürotätigkeiten oder auch Berufe in der Gastronomie und dem<br />
Reinigungsgewerbe.<br />
113 Hierzu gehören u.a. künstlerische oder geisteswissenschaftliche Berufe.<br />
114 Gegliedert in: Frauen, Ausländer, Alter (unter 25 Jahre, 25 bis unter 35 Jahre, 35 bis unter 50 Jahre, 50 Jahre und älter),<br />
Teilzeittätigkeit, Berufsausbildung (ohne abgeschlossene Berufsausbildung, mit abgeschlossener Berufsausbildung, mit<br />
Fachhochschulabschluss, mit Hochschulabschluss, berufliche Ausbildung unbekannt).<br />
115 Unterschieden nach produzierendem Gewerbe und Dienstleistungssektor mit weiteren Differenzierungen.